Es ist das Duell der „Mannschaft der Stunde“ gegen die „Mannschaft der Stunde“. Am Samstag, 19 Uhr, empfangen die WWK Volleys Herrsching im Münchner BMW Park die SVG Lüneburg zum Topspiel des 22. Spieltages in der Volleyball-Bundesliga. Drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde haben die Gäste aus Niedersachsen ihren zweiten Tabellenplatz sicher. Anders die Herrschinger: Nach dem souveränen 3:0 (25:13, 25:23, 25:20) bei der FT 1844 Freiburg und dem überraschenden Punktverlust des VfB Friedrichshafen in Königs Wusterhausen tauschten die Ammerseer und die Bodenseer die Plätze.
Im gefürchteten Breisgauer Dschungel waren die Herrschinger stets Herr im fremden Hause und feierten den fünften 3:0-Erfolg in Serie. „Heute war einfach nichts zu holen“, konstatierte Freiburgs Außenangreifer Luc Hartmann. Herrschings Gold-MVP Jannes Wieser, der die Ehrung zum vierten Mal in Folge erhielt, sprach von einem „soliden Spiel.“ In allen Elementen waren die Herrschinger den Freiburgern überlegen.
„Wir wollen die Halle verstummen lassen“, sagte Wiesner vor der Partie. Und der 21-Jährige hatte einen großen Anteil daran, dass dieses Vorhaben eindrucksvoll gelang. Mit zwei wuchtigen Angriffsschlägen brachte Wiesner seine Farben direkt in Führung. Mit hohem Aufschlagdruck bauten die Herrschinger in der Folge die Führung souverän aus. Die Freiburger ihrerseits wackelten in der Annahme und leisteten sich viele Fehler im Angriff. Der mühelose 25:13-Satzgewinn war der bisher deutlichste für die Herrschinger in dieser Saison.
Im zweiten Durchgang konnten die Herrschinger diese Dominanz nicht halten und es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Duell. Mitte des Satzes aber konnten sich Kapitän Eric Burggräf & Co. dann wieder absetzen (6:12, 11:18). Doch zur Crunchtime waren die Hausherren wieder da. Mit jeder Menge Wucht an der Aufschlaglinie kämpften sich die Freiburger Punkt für Punkt heran. Und plötzlich war die mit 1500 Zuschauern ausverkaufte Halle wieder da. Doch bevor sich die Halle in ein Tollhaus zu verwandeln drohte, sorgte Topscorer Filip John für die Entscheidung (25:23). Herrsching steigerte sich wieder und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit solidem Angriffsschlägen und solider Blockarbeit zogen die Herrschinger davon. Ein Aufschlagfehler von Freiburgs Zuspieler Fabian Hosch besiegelte nach 88 Minuten den 15. Saisonsieg (25:20).
Drei Spieltage stehen in der Hauptrunde noch auf dem Programm. Für die Herrschinger stehen noch die beiden Heimspiel-Knaller gegen Lüneburg (22. Februar) und die Helios Grizzlys Giesen (16. März) und das Auswärts-Derby beim ASV Dachau (9. März) an.
Am Samstag heißt es im BMW Park übrigens Volleyball pur. Bevor das Spitzenspiel zwischen Herrsching und Lüneburg angepfiffen wird, kommt es ab 16 Uhr zum Zweitliga-Derby zwischen den Damen der DJK München-Ost und vom TSV Unterhaching.