Langsam, aber sicher kommen die WWK Volleys Herrsching ins Rollen. Nach zwei Siegen in Folge peilen die Ammerseer am Freitag, 20 Uhr, den nächsten Sieg an. Im BMW Park empfangen die Herrschinger die Netzhoppers Königs Wusterhausen. Die Brandenburger kommen mit einer breiten Brust nach Bayern. Am vergangenen Wochenende trotzte man den Helios Grizzlys Giesen beim 2:3 immerhin einen Punkt ab, keine 24 Stunden später feierte man beim 3:0 gegen den VCO Berlin den ersten Saisonsieg. Aber auch das Selbstvertrauen der WWK Volleys Herrsching ist derzeit riesengroß. Eine Woche nach dem emotionalen 3:2-Erfolg gegen die Powervolleys Düren nahm die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner die Auswärtshürde VC Bitterfeld-Wolfen und siegte dank einer konzentrierten Leistung souverän mit 3:0 (25:16, 25:21, 25:21). Kapitän und Zuspieler Eric Burggräf führte sein Team zu einem letztlich ungefährdeten Auswärtssieg.
In der Tabelle verbesserten sich die Ammerseer auf den geteilten sechsten Platz, die weiterhin sieglosen Sachsen-Anhaltiner verharren auf dem zehnten Rang.
„Heute bin ich von vorne bis hinten zufrieden“, sagte WWK Volleys-Coach Thomas Ranner nach dem Spiel. Auch Eric Burggräf zeigte sich am TV-Mikrofon erleichtert, dass „wir unserer Favoritenrolle vollends gerecht geworden sind.“ Ranner wagte beim Underdog aus Sachsen-Anhalt keine Experimente und schickte seine derzeit stärkste Formation ins Rennen. Neben Regisseur Burggräf spielten Keisuke Matsuo (Libero), Filip John (Diagonalangriff), Daniel Gruvaeus und Victor Perez Rodriguez (Annahme/Außen) sowie Magloire Mayaula und Norbert Engemann (Mittelblock).
Von Beginn an waren die Herrschinger klar Herr im fremden Haus. In allen Elementen war man dem letztjährigen Aufsteiger überlegen. Mit druckvollen Aufschlägen stellte man die BiWo-Annahme vor große Probleme. Mit fünf Servicewinnern hatte Perez Rodriguez einen besonders starken Armzug. Aber auch der Annahme-Riegel um Libero Keisuke Matsuo lieferte eine überzeugende Partie ab. Keinen einzigen Annahmefehler leisteten sich der Japaner und seine Nebenmänner Daniel Gruvaeus und Perez Rodriguez.
Im ersten Satz erspielten sich die Gäste eine schnelle Führung, die man immer weiter ausbaute. Mit 25:16 ging der Durchgang deutlich an die Herrschinger. Die Hausherren waren im zweiten Umlauf besser im Spiel und konnten gelegentliche Nadelstiche setzen. Aber auch hiervon zeigten sich die WWK Volleys Herrsching unbeeindruckt. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Burggräf. Auch Ranner war voll des Lobes: „Wir haben die Druckphasen gut überstanden.“ Auch der Chefcoach hatte einen großen Anteil an so manchem direkten Punktgewinn. So „kassierte“ Ranner drei Punkte mittels des Videobeweises, die Hauptschiedsrichter Lars Wuhnow (Gerbstedt) den Hausherren zuschrieb. In der Crunchtime hatten schließlich die Herrschinger die schlagkräftigeren Argumente. Mit einem Hinterfeldangriff zurrte Perez Rodriguez das 25:21 fest. Im dritten Umlauf spielten beide Teams bis Mitte des Satzes auf Augenhöhe, dann legten die Gäste eine Schippe drauf. Bitterfeld-Wolfen hatte schließlich nichts mehr zuzusetzen und ergab sich seinem Schicksal. Nach 85 Minuten machte Norbert Engemann den Deckel drauf (25:20).