Veröffentlicht am 20.12.2024 09:30

WWK Volleys weiter außer Rand und Band


Von GCDW home of volleyball

In der Volleyball-Bundesliga sind die WWK Volleys Herrsching derzeit nicht zu stoppen. Der 3:1 (25:21, 20:25, 25:15, 25:19)-Sieg bei den Helios Grizzlys war der achte Sieg in Folge. Und zudem ein echtes Ausrufezeichen im Kampf um die Play offs.
Zur Saisonhalbzeit rangieren Kapitän Dorde Ilic & Co. in Schlagdistanz zu den Stockerlplätzen. An der Tabellenspitze thronen die ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys (36 Punkte). Dahinter lauern die SVG Lüneburg (28), der VfB Friedrichshafen und eben die WWK Volleys Herrsching (beide 27). Während die Herrschinger ihre beachtliche Siegesserie auf nunmehr acht ausbauten, war es für den Champions League-Teilnehmer aus Niedersachsen ein weiterer Nackenschlag binnen drei Tagen.

Am 29. Dezember geht's weiter

In der Liga geht es für die Herrschinger erst am 29. Dezember mit dem Topspiel bei den Berlin Recycling Volleys weiter. Auf europäischem Parkett geht es am Mittwoch, 12 Uhr, um den Einzug ins Viertelfinale des CEV Challenge Cups. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner muss bei Spor Toto Ankara das Hinspiel-1:3 wettmachen. Mit der breiten Brust ist den Lederhosen-Trägern aktuell alles zuzutrauen.

Nahezu fehlerfrei

In Giesen legten die Herrschinger ein nahezu fehlerfreies Spiel hin. Sichtlicht zufrieden zeigte sich Herrschings Cheftrainer Thomas Ranner nach dem Spiel: „Ein sensationeller Erfolg. Wir haben heute nicht viel zugelassen, waren immer bei uns.“ Zum Mann des Spiels avancierte Jannes Wiesner. Der 21-jährige Außenangreifer war diesmal einfach nicht zu stoppen, 21 der 26 Angriffsbälle brachte Wiesner im Grizzlys-Feld unter. Das macht eine Angriffsquote von sensationellen 81%. Die erste Gold-MVP-Medaille seiner noch jungen Karriere nahm der im Sommer aus Königs Wusterhausen gekommenen Youngster fast schon schüchtern in Empfang. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt Wiesner in Herrsching immer besser in Fahrt. Aber auch jeder andere Akteur im Lederhosen-Dress hätte die Ehrung verdient gehabt. Nahezu fehlerfrei präsentierten sich die Ammerseer. Die ohnehin schon breite Brust wird immer breiter. Innerhalb von zwei Wochen wurde der zweite Champions League-Teilnehmer in deren eigener Halle geschlagen. Wie schon vor zwei Wochen ließ man diesmal die Hildesheimer Volksbank-Arena verstummen. Im ersten Satz machten die Herrschinger da weiter, wo sie in den letzten Matches aufgehört hatten. Mitte des Satzes setzten sich die Gäste etwas ab. Herrsching stand stabil in der Annahme und solide im Angriff, die Hausherren dagegen hatten noch Probleme an der Aufschlaglinie. Im zweiten Durchgang konnte die Mannschaft von Grizzlys-Coach Itamar Stein diese Probleme in Griff, das Aufschlag-Annahme-Duell ging an die Gastgeber. Herrsching verlor den Zugriff und folgerichtig den zweiten Satz. In der Zehn-Minuten-Pause fand Ranner die richtigen Worte für seine Spieler, die in der Folge das Spiel nach Belieben bestimmten. Mit einer starken Aufschlagserie sorgte Filip John für eine komfortable Fünf-Punkte-Führung, die in der Folge immer weiter ausgebaut werden konnte. Die Grizzlys wurden ihrerseits immer zahnloser und die 1800 Zuschauer in der Halle immer ruhiger. „Mit der Ruhe in der Annahme haben wir den eigenen Angriff wieder besser in Szene setzen können“, resümierte Ranner. Im vierten Durchgang ließen sich die Herrschinger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, spielten weiter voller Selbstvertrauen ihren Stiefel runter, die Grizzlys ergaben sich mehr und mehr ihrem Schicksal. Nach 104 Minuten machte Mittelblocker Magloire Mayaula den Deckel drauf.

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