Nach zuletzt zwei Tiebreak-Niederlagen in Folge sind die WWK Volleys Herrsching wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Ammerseer gewannen gegen den VC Bitterfeld-Wolfen mit 3:0 (25:19, 27:25, 25:23). Durch den elften Saisonerfolg holten sich die Herrschinger wieder den vierten Platz zurück. Am kommenden Wochenende haben Kapitän Dorde Ilic & Co. die Möglichkeit, diesen Platz zu festigen. Denn die Herrschinger sind gleich doppelt gefordert. Am Samstag, 18 Uhr, gastieren die Herrschinger bei Schlusslicht VCO Berlin. 21 Stunden später müssen die WWK Volleys bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen antreten. Von der Papierform her besteht die große Chancen mit sechs Punkten aus der Hauptstadt zurückzukehren.
„Das war ein schweres Spiel. Sie haben es uns nicht leicht gemacht“, sagte Cheftrainer Thomas Ranner nach dem 3:0-Heimsieg gegen Bitterfeld-Wolfen. Groß in Erinnerung wird den 1000 Zuschauern im BMW Park das Spiel vermutlich nicht bleiben. Auch Ranner eher nicht. „Am Ende zählen die drei Punkte“, meinte der 37-Jährige.
Gegen den Tabellenvorletzten aus Sachsen-Anhalt wagte Ranner keine größere Rochade. Lediglich Zuspieler Eric Burggräf bekam eine Verschnaufpause. Für ihn spielte Severin Brandt. Neben Brandt starteten Laurenz Welsch, Victor Rodriguez Perez (Annahme/Außen), Magloire Mayaula, Dorde Ilic (Mittelblock), Filip John (Diagonalangriff) und Keisuke Matsuo (Libero). Der fliegende Japaner wurde nach dem Spiel zum MVP gekürt. In seiner unnachahmlichen Manier segelte die Nummer 15 wieder durch den BMW Park und rette den ein oder anderen Ball. Auch in der Annahme war Matsuo stets auf dem Posten
Im Angriff funktionierte vor allem die Connection von Severin Brandt mit Außenangreifer Laurenz Welsch funktionierte. Mit 14 Punkten war das Herrschinger Eigengewächs Welsch der erfolgreichste Angreifer in Reihen der WWK Volleys Herrsching. Aber auch Filip John (11), Dorde Ilic und Jannes Wiesner (je 10) kamen auf zweistellige Werte. Nach den beiden Tiebreak-Pleiten gegen Friedrichshafen und in Düren war den Herrschingern eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Im ersten Satz sahen die 1000 Zuschauer im BMW Park ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften (5:5, 8:8, 13:13). Die wacker kämpfenden Gäste riskierten viel an der Aufschlaglinie, doch der Herrschinger Annahmeriegel um Gold-MVP Keisuke Matsuo war auf dem Posten. Mit zwei Servicewinnern ballerte Filip John die 16:13-Führung heraus. Dieser Vorsprung wuchs bis zum Ende des Satzes auf 25:19 an. Alles roch nach einem entspannten Abend mit einem lockeren 3:0. Das wurde es zwar, doch entspannt sieht anders aus. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt verlangten den Herrschingern alles ab. Im zweiten Durchgang lagen die BiWos bis Mitte des Satzes immer ein Break vorn. In der Crunchtime ging es dann hin und her. Drei Satzbälle ließen die Hausherren ungenutzt. Es sollte sich nicht rächen. Mit einem hammerharten Angriffsschlag zurrte Jannes Wiesner den Satzgewinn schließlich fest (27:25). Im dritten Satz schien die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Wieder war es Filip John, der mit einer starken Aufschlagserie die erste Führung besorgte (8:4). Nach einem Monsterblock von Kapitän Dorde Ilic hieß es 14:9. Doch Bitterfeld-Wolfen kämpfte sich ins Spiel zurück und glich nochmals aus (19:19, 23:23). Doch für einen Satzgewinn sollte es nicht reichen. Der für den Aufschlag eingewechselte Joker Eric Burggräf verwandelte mit einem Ass nach 80 Minuten den ersten Matchball (25:23).