Die WWK Volleys Herrsching sind mit einem Erfolgserlebnis ins neue Jahr gestartet. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegte am Samstagabend die Baden Volleys Karlsruhe mit 3:1 (25:18, 19:25, 25:20, 25:22). Damit festigten die Ammerseer den vierten Platz in der Tabelle. Nach 14 Spieltagen stehen die WWK Volleys Herrsching nur vier bzw. drei Zähler hinter dem Tabellen-Zweiten (SVG Lüneburg) bzw. -Dritten (VfB Friedrichshafen). Fast wichtiger: Der Vorsprung auf die nachfolgenden Plätze wurde ausgebaut. Das Überraschungsteam Freiburg liegt vier Punkte zurück, die Powervolleys Düren und die Helios Grizzlys Giesen sogar sechs bzw. sieben Zähler. 1000 Zuschauer in der Nikolaushalle feierten die Helden in Lederhosen. Für lange Zeit war es der vorerst letzte Auftritt in der stimmungsvollen Schulturnhalle. Die verbleibenden fünf Hauptrunden-Heimspiele sowie die Play off-Partien finden im Münchner BMW Park statt. Bereits am kommenden Freitag, 20 Uhr, steigt der erste Kracher. Dann empfangen die Herrschinger den VfB Friedrichshafen zum Süd-Schlager. Das Hinspiel am Bodensee vor knapp drei Monaten war eine klare Sache für die Häfler. Mit Lenny Graven und Tim Peter haben die Bodenseer zwei Ex-Herrschinger in ihren Reihen. Der Empfang dürften freundlich werden. Sowohl Peter als Graven waren in Herrsching Publikumslieblinge.
„Das war der nächste Schritt in Richtung sehr guter Rhythmus“, zeigte sich Cheftrainer Thomas Ranner nach dem Premierensieg im neuen Jahr zufrieden. Fügte aber sogleich hinzu: „Da geht noch mehr.“ Etwas zerknirscht wirkte dagegen Antonio Bonelli. „Die Chance, etwas Zählbares mitzunehmen, war da. Allerdings waren wir im Angriff nicht diszipliniert und konsequent genug.“
Es war ein wahres Auf und Ab der Gefühle. Die WWK Volleys Herrsching starteten gut in die Partie und holten sich den ersten Satz souverän. Mit konsequent ausgespielten Angriffen (Angriffsquote 67%) konnten sich die Hausherren frühzeitig absetzen und die komfortable Führung locker nach Hause schaukeln. Der Satzgewinn hätte noch deutlicher ausfallen können, hätte man sich an der Aufschlaglinie nicht acht Fahrkarten eingefangen.
Im zweiten Durchgang klappte es zwar im Service besser, auch weil der Aufschlagdruck etwas reduziert wurde. Dafür rauschte aber die Angriffsquote in den Keller (33%), auch die Körpersprache war nicht mehr da. Die Baden Volleys Karlsruhe hatten fast schon leichtes Spiel, den Satz zu gewinnen. In der Zehn-Minuten-Pause schien Ranner die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Herrschinger waren wieder in der Spur und waren fortan das dominantere Team. Der wiedergenesene Victor Rodriguez Perez, der in den ersten beiden Sätzen noch etwas Anpassungsschwierigkeiten hatte, kam ins Rollen, stabilisierte sich in der Annahme und machte im Angriff wichtige Punkte. Auch Filip John, dem es augenscheinlich nicht wirklich gut ging, spielte immer wieder seine Höhe aus und punktete fast schon nach Belieben. Nach 97 Minuten war die Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage perfekt.