In ihrer frühen Kindheit verlor Rina Lipshic ihren Vater, der den Suizid seiner Auslieferung an die Gestapo vorzog. Mit ihrer Mutter und weiteren Verwandten floh sie in die UdSSR und überlebte den Zweiten Weltkrieg unter schwierigen Bedingungen in Sibirien und Usbekistan.
Um der Tochter schneller bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen, trennte sich die Mutter von dem Mädchen – doch diese als vorübergehend gedachte Zeit in der Obhut von Verwandten und Pflegepersonen sollte lange dauern. Nach Stationen in Krakau, Prag und Paris wanderte Rina Schröter als Jugendliche nach Israel aus, wo sie die Schule abschloss, Wehrdienst leistete und ein Studium begann.
Mit ihrem Mann Josef Lipshic zog sie schließlich nach München. Dort führten beide ein Antiquitätengeschäft und engagierten sich im deutsch-israelischen Dialog. In den letzten Jahren setzte sich Rina Lipshic verstärkt als Zeitzeugin für die Erinnerungsarbeit ein.
Das Jüdische Museum München lädt heute, Donnerstag, 30. Januar, um 19.00 Uhr zusammen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und weiteren Kooperationspartnern anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu einem Gespräch mit ihr ein. Es findet in der Evangelischen Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Straße 24, statt. Anmelden können sich Interessierte per E-Mail an die Adresse info@gcjz-m.de