Der Verein Foodsaving & More wurde 2022 von Carmen Nolte und weiteren Mitstreitern ins Leben gerufen. Lebensmittel retten gehört für die engagierte Münchnerin aber schon viel länger zum täglichen Leben. Dabei geht es ihr vor allem auch um den Aspekt der Nachhaltigkeit, denn Verschwendung von Lebensmitteln ist ein Teil der Ursache der Klimakrise. Aber auch der soziale Aspekt kommt bei ihrem Projekt nicht zu kurz, denn dank der geretteten Lebensmittel brauchen Bedürftige nicht auf gesunde Lebensmittel zu verzichten. Dreimal die Woche werden gerettete Lebensmittel an den so genannten Fairteilern ausgegeben, jede Person darf dabei eine Tasche (keine Ikea-Tasche) voll von Lebensmitteln mitnehmen. Eine Überprüfung der Bedürftigkeit gibt es nicht, denn gerade angesichts der hohen Mieten in München sind auch viele Haushalte von Berufstätigen von finanziellen Problemen betroffen.
Die ehrenamtlichen Mitstreiter von Foodsaving & More holen aus Lebensmittelmärkten ausrangierte Ware ab, die sie dann an Bedürftige, soziale Einrichtungen wie beispielsweise das ASZ Untergiesing und Fairteiler abliefern. Auch für ihren eigenen Bedarf dürfen sie sich Lebensmittel mitnehmen. Aktiv ist der Verein „Foodsaving & More” in den Stadtteilen Fasangarten, Obergiesing und Giesing. Die Verteilung von Lebensmitteln findet immer dienstags, donnerstags und samstags zwischen 17 und 18 Uhr statt. Zu finden ist so ein Fairtailer unter anderem in der Jesajakirche in der Balanstraße 361. Rund 80 Personen kommen jeweils zu den Ausgaben. Die Helfer sind eine bunt gemischte Truppe, vom Teenager bis zum rüstigen Rentner mit 93 Jahren ist alles dabei. Ein Ziel der Aktionen ist es auch, Menschen zusammenzubringen: Gemeinsam statt einsam ist hier das Motto.
Dazu gehört auch die Aktion „Essen für alle”, die einmal im Quartal stattfindet. In einer gemeinsamen Kochaktion bereiten die Ehrenamtlichen die geretteten Lebensmittel zu gesunden Mahlzeiten zu und speisen zusammen, zum Beispiel in der Vineyard-Gemeinde in der Emersonstr. 1. Das nächste Essen soll kurz vor Ostern stattfinden.
Dabei zeigen die Initiatorinnen und Initiatoren beispielhaft, wie sich auch mit einfachen Mitteln gesundes Essen zubereiten lässt. Höhepunkt des Jahres ist der „Wiesnschmaus“ im September, zu dem alle eingeladen sind. Für die Aktion „Essen für alle” wurde der Verein auch kürzlich im Rahmen der Aktion „Gesunde Nachbarschaft” von der AOK ausgezeichnet. Dem Verein geht es aber nicht um Preise, sondern um ein gutes Miteinander für einander aber auch für die Umwelt. Weitere Helfer sind immer willkommen, egal ob als Lebensmittelretter oder beim Verteilen, neue Mitglieder werden unbedingt gebraucht”, betont Carmen Nolte. Wer Interesse hat, kann sich einfach per E-Mail: info@foodsavingandmore.de beim Vorstand des Vereins melden oder sich unter https://foodsavinandmore.de/dokumentenverwaltung anmelden.
Aktuell ist der Verein dabei einen 3. Fairteiler aufzubauen, da dringend Bedarf besteht und die Abholer immer mehr werden. Geplant ist einen Fairteiler bei der „Vineyard-Gemeinde” in der Emersonstraße 1 zu installieren.
Die Idee ist es, einen Bauwagen entsprechend umzubauen und dann als Fairteiler zu verwenden. Dafür braucht es allerdings noch Spenden, denn hierfür fallen Anschaffungskosten an. Das Spendenkonto findet man auf der Homepage unter https://foodsavinandmore.de - man kann aber auch ganz einfach via Paypal spenden: Spenden@foodsavingandmore.de