Veröffentlicht am 15.02.2025 19:25

Zweijähriges Mädchen und seine Mutter sind zwei Tage nach dem Attentat gestorben


Von red
Blumen und Kerzen wurden am Ort des Anschlags abgelegt.  (Foto: job)
Blumen und Kerzen wurden am Ort des Anschlags abgelegt. (Foto: job)
Blumen und Kerzen wurden am Ort des Anschlags abgelegt. (Foto: job)
Blumen und Kerzen wurden am Ort des Anschlags abgelegt. (Foto: job)
Blumen und Kerzen wurden am Ort des Anschlags abgelegt. (Foto: job)

Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München sind ein zweijähriges Mädchen und seine Mutter, eine 37 Jahre alte Mitarbeiterin der Stadt München, an ihren schweren Verletzungen gestorben. Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich tief getroffen. „Leider haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Das zweijährige Mädchen und seine Mutter, die beide bei dem brutalen Anschlag auf den Demonstrationszug am Donnerstag schwer verletzt wurden, sind gestorben. Meine Gedanken sind bei der Familie der Ermordeten und ihren Verwandten und Freunden. Die Mutter war eine städtische Mitarbeiterin. Sie und ihre Tochter wurden ermordet, als sie für ihre gewerkschaftlichen Rechte auf die Straße gegangen ist. Der Schmerz ist nicht in Worte zu fassen. Wir werden der Familie alle nur erdenkliche Unterstützung in dieser düsteren Zeit anbieten”, sagte Reiter.

In einer Video-Botschaft auf Instagram sagte Dieter Reiter außerdem: „Ich bin einfach nur traurig und ich bin sicher: Ganz München, ganz Deutschland trauert. Ich will sagen, dass wir mit unseren Gedanken bei den Angehörigen sind. Beim Vater des Kindes und Ehemann. Bei allen, die die Verstorbenen gekannt haben. Ich appelliere dringend an alle, die diesen schrecklichen Tod jetzt kommentieren, sich doch entsprechend respektvoll zu äußern und nicht politische Propaganda zu machen. Das wäre völlig unangemessen. Wir wollen gemeinsam mit den Hinterbliebenen trauern.“

Familie der Opfer äußert sich

Die Familie der Getöteten äußerte sich in einem Statement, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Darin danken sie den Hilfskräften, Pflegekräften und Ärztinnen für Unterstützung und Beistand.“ Die 37-jährige Frau wurde in Algerien geboren und kam mit vier Jahren nach Deutschland. Sie studierte Umweltschutz und war zuletzt als Sachgebietsleiterin bei der Münchner Stadtentwässerung beschäftigt. Der Familie ist wichtig, dass der Tod von Mutter und Tochter nicht genutzt werde, um Hass zu schüren. Sie schreibt: „Amel war ein Mensch, der sich für Gerechtigkeit eingesetzt hat. War aktiv für Solidarität, Gleichheit und setzte sich für Arbeitnehmer*innenrechte ein und gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Ihr war es sehr wichtig, ihrer Tochter diese Werte mitzugeben.“

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