Einen Rückschlag im Kampf um Platz vier mussten die WWK Volleys Herrsching einstecken. Die Ammerseer verloren am Sonntagabend bei den SWD Powervolleys Düren mit 2:3 (25:22, 25:21, 21:25, 18:25, 11:15).
Doch viel Zeit zum Trübsal blasen bleibt nicht. Bereits am Freitag, 20 Uhr, geht die Punktehatz weiter. Dann empfangen die WWK Volleys Herrsching im heimischen BMW Park den VC Bitterfeld-Wolfen. Gegen den Tabellenvorletzten aus Sachsen-Anhalt sind Kapitän Dorde Ilic & Co. klarer Favorit. Die BiWo´s warten seit mittlerweile zehn Spielen auf einen Punktgewinn in der Bundesliga. Mit den Play offs, für die sich die BiWo´s im letzten Jahr qualifizieren konnten, wird es heuer nichts mehr werden.
„Der Punkt kann noch sehr wichtig werden“, sagte Trainer Thomas Ranner nach der 2:3-Niederlage in Düren. „Man hat gemerkt, dass Düren die Hinspielniederlage unbedingt wettmachen wollte.“ Dies gelang mit reichlich Anlaufzeit. In der Tabelle robbten sich die Powervolleys bis auf vier Zähler an WWK Volleys heran. Für den Moment ist der vierte Platz, der im Play off-Viertelfinale Heimrecht bedeuten würde, aber dennoch erstmal futsch. Auf dem rangiert jetzt das Überraschungsteam FT 1844 Freiburg. Die Breisgauer gaben sich im baden-württembergischen Derby bei den Baden Volleys Karlsruhe keine Blöße und siegten mit 3:0 Sätzen. Hinter den punktgleichen Freiburgern und Herrschingern (jeweils 32 Punkte) folgen die Powervolleys Düren mit 28 Punkten und die Helios Grizzlys Giesen (3:1 in Bitterfeld-Wolfen) mit 27 Punkten.
Sowohl für Herrsching als auch für Düren ging es zum zweiten Mal binnen einer Woche über die volle Distanz. Während Herrsching zum zweiten Mal das Nachsehen im Tiebreak hatte, drehten die Powervolleys zum zweiten Mal einen 0:2-Satzrückstand in einen 3:2-Sieg. Zum Mann des Spiels avancierte auf Seiten der Powervolleys Mittelblocker Francois Huetz. Neben seinen 13 Angriffspunkten gelangen dem Franzosen sechs Blockpunkte. So viel wie alle Herrschinger Spieler zusammen.
Bereits vor der Partie stand fest, dass sich die Herrschinger Startformation im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Friedrichshafen verändern würde. Für den angeschlagenen Daniel Gruvaues spielte im Außenangriff Laurenz Welsch, der den Vorzug vor Jannes Wiesner bekam. Das 21-jährige Eigengewächs spielte ein solides, unaufgeregtes Match. Mit 13 Punkten war Welsch der erfolgreichste Angreifer seines Teams. Welsch war es aber auch, der den Schlusspunkt unter ein hitziges Duell setzte. Mit einem Fehlaufschlag besiegelte Welsch nach 137 Minuten die sechste Saisonniederlage für die WWK Volleys Herrsching.
„Wir müssen bei uns bleiben“, sagte Ranner. Und das waren die Herrschinger zumindest in den ersten beiden Sätzen. Anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums spielten die Gastgeber in eigens angefertigten rot-weißen Retro-Trikots. Doch die verliehen den Gastgebern zunächst keine Flügel. Vor einer stimmungsvollen Kulisse wirkten die Gastgeber verkrampft. Herrsching wusste das zu nutzen und holte sich in abgeklärter Weise die ersten beiden Sätze. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Ammerseer. Der Dürener Express kam ins Rollen und ließ sich nicht mehr aufhalten. Von Beginn an rannten die WWK Volleys Herrsching im dritten und vierten Satz der Musik hinterher. Im Tiebreak schien es zunächst, als würden die Herrschinger das Pendel wieder zu ihren Gunsten drehen können. Doch die Gastgeber nahmen den Fuß nicht mehr vom Gaspedal und holten sich den Sieg.