Rund eine Stunde dauerte es und der erste Maibaum auf dem Vereinsgelände der FT Gern stand. Umringt von Vereinsmitgliedern und Gästen wurde der weißblaue Stamm am Freitag nach traditioneller Art mit Stangen und Seilen aufgestellt. Für die rund 25 jungen Männer, die die Aufgabe unter der fachkundigen Leitung des Maibaummeisters Christian Schöner aus Dorfen übernommen hatten, war es ein ganz schönes Stück Arbeit, bis sie den 16 Meter hohen Baum in die Senkrechte gebracht und verankert hatten. Zentimeter um Zentimeter wurde der Baum in die Höhe gehievt. Vor allem die räumliche Enge im Wirtsgarten der FT Gern erschwerte die Aufstellarbeiten erheblich.
Bevor der Maibaum mit Volkstänzen der Jugendtrachtengruppe Fockastoana so richtig seiner Bestimmung übergeben wurde, ging es noch an die Befestigung der Schilder. Immerhin acht Sponsoren hatten sich gefunden, die die Errichtung des Maibaums durch die Anbringung ihrer Schilder ermöglichten: die Fahrschule Bruckmaier (Volkartstraße), das Vi Vadi Hotel (Marsstraße), Leons Backstube (Leonrodstraße), Aktions Forum München (Thierschstraße), die Geschichtswerkstatt Neuhausen (Hirschbergstraße), die Folkrock-Band Schandmaul (Gernlinden), die Heideckapotheke (Heideckstraße) und der Hofbräu München. Gedankt wurde auch den Spendern des Maibaumes in Wartenberg, und natürlich allen, die an an dem aufwändigen Projekt Anteil hatten. Vom Einschlag, über den Transport, die Lagerung, die Verzierung des Baumes und die Herstellung der Schilder war ein wahres Heer von Helfern mit eingebunden.
Zu Beginn des Tages war der Baum per Festumzug vom Schloss-Zelt an der Schwere-Reiter-Straße nach Gern transportiert worden. Über die Dachauer Straße führte der auf etwa 200 Personen angewachsene Festzug in die Heideckstraße, über die Fußgängerbrücke in Richtung Braganzastraße – Hanebergstraße. Und auf dem Festgelände waren es dann bisweilen sogar 450 Festgäste, von denen einige bis in die Abendstunden feierten.
Eine Konkurrenz für das Traditionsstangerl auf dem Rotkreuzplatz sei der Gerner Maibaum nicht, hatte der Verein schon vorab in einer Pressemitteilung erklärt. Schließlich stehe er auf Nymphenburger Flur und sei mit seinen 16 Metern eher der „kleine Bruder” des Neuhauser Wahrzeichens.