Zu den Klängen des „Tanzteesyndikats“ über den Parkettboden des Cafés schweben oder in eine vergangene Zeit eintauchen mit Schellackplatten, abgespielt auf alten Grammophonen, im BRK-Schloss Garatshausen war hierzu im September die Gelegenheit. Geplant waren die Veranstaltungen im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche im September in Zusammenarbeit von der „Fachstelle für pflegende Angehörige Landkreis Starnberg Ost“ des BRK Starnberg mit der „Sozialen Betreuung“ des BRK-Schloss Garatshausen.
Gekommen waren viele, auch Gäste von außerhalb, die sich jeweils auf eine Reise in die Vergangenheit einließen. Dies ist nicht nur für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ein besonderes Erlebnis und wurde daher mit Begeisterung angenommen.
Einen Ohrenschmaus der ganz besonderen Art konnten die Besucherinnen und Besucher des Schlosses am 15 September erleben. Im eleganten Ambiente des historischen Spiegelsaals präsentierte Walter Erpf, der passionierte Sammler antiquarischer Musikplatten, seine erlesenen Exemplare der 50ziger Jahre und spielte alte Schellackplatten auf Original-Grammophonen.
Bewohner und Besucher von außerhalb konnten dieses außergewöhnliche Erlebnis genießen und sich in die Kindheit oder in die Zeit ihrer Eltern zurückversetzen lassen. „ Ja wir waren bitterarm damals, aber wir hatten die Musik, die konnte uns keiner nehmen“, erinnerte sich eine Besucherin bei dieser nostalgischen Reise in die Vergangenheit. „Der Theodor im Fußballtor“ oder „Ganz Paris träumt von der Liebe“ von Katharina Valente und viele weitere musikalische Erinnerungen versetzten die Besucher zurück in die Nachkriegszeit.
Am 22. September wurde wieder zum Tanztee geladen. Nachdem die Gäste sich mit einem genüsslichen Sonnntagsfrühstück im Café stärken konnten, spielte das Trio „Tanzteesyndikat - la-rose-rouge“ Unterhaltungsmusik einer vergangenen Epoche und sorgte für heitere Stimmung. Mit Walzerfolgen, Wiener-Liedern, ungarischen Csardi, Salonpiecen verschiedenster Provenienz und Tanzschlagern der 20er und 30er Jahre lebte die galante Tradition der Salonmusik wieder auf. Durch Cello, Geige und Klavier in Stimmung gebracht, schwebten, in Erinnerung schwelgend, die Tanzpaare übers Parkett. Ein gelungener Sonntag, der sicherlich bald wiederholt wird.