Fußball nur für Mädchen | Wochenanzeiger

Fußball ist nicht nur was für Jungs – das beweist das erfolgreiche Projekt „Mädchen an den Ball“ des gemeinnützigen Vereins „BIKU e.V.“. In neun Stadtvierteln findet das Projekt bereits statt, an sechs weiteren Standorten ist eine Eröffnung geplant. Den Anpfiff für „Mädchen an den Ball“ gab es jüngst beim SV 1880. Mädchen von der Schwanthalerhöhe sowie aus Laim und Sendling-Westpark haben ab jetzt die Gelegenheit, einmal pro Woche auf dem Vereinsgelände des SV 1880 in der Tübinger Straße 10 kostenlos beim Fußballtraining mitzumachen. „Frauenfußball führt zu Unrecht ein Schattendasein hinter den bekannten Männermannschaften“, sagt Stadträtin Kathrin Abele (SPD), Schirmherrin von „Mädchen an den Ball“ bei der jüngst gefeierten offiziellen Eröffnung. „Wir wollen diesen Sport daher in München noch mehr fördern und sichtbarer machen. „Mädchen an den Ball“ ist uns neben der hervorragenden Nachwuchsarbeit in den Vereinen dabei sehr wichtig.“ Das Training richtet sich an Mädchen im Alter zwischen sechs und sechszehn Jahren.

BIKU e.V. ist ein gemeinnütziger Träger der Jugendhilfe mit Sitz in Neuhausen-Nymphenburg. Vereinsvorsitzender ist Willi Wermelt, Projektleiterin ist Anna Seliger. Der kulturpädagogische Verein setzt sich für schulische wie außerschulische Bildungsprogramme ein, darunter „Mädchen an den Ball“. Kostenfrei, im geschützten Raum sollen Mädchen sich im Fußballspielen ausprobieren und gemeinsam trainieren können. „„Mädchen an den Ball“ ist ein wertvolles sportpädagogisches Angebot, das ich sehr gerne unterstütze“, erklärt Verena Dietl (SPD), dritte Bürgermeisterin, im Rahmen der Eröffnung des Projekts beim SV 1880. „Hier können Münchner Mädchen ungestört Fußball spielen und ohne Druck austesten, ob ihnen die Sportart gefällt. Das bringt nicht nur Spaß, sondern auch eine Menge Selbstbewusstsein.“ Das Fußballtraining ist inklusiv und integrativ. Mädchen können in einer Mannschaft zusammenspielen, unabhängig von Herkunft, Schulzugehörigkeit oder sportlichem Können. Erklärtes Ziel des Projekts sei es laut Vereinshomepage, durch den Sport in der Mannschaft sowohl die Persönlichkeitsstruktur der Mädchen zu stärken als auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Integrationsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu erlernen und zu trainieren.

Damit das Fußballtraining kostenlos angeboten werden kann, wird BIKU e.V. finanziell gefördert. Sowohl der Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) als auch der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) beteiligen sich finanziell. Beim offiziellen Anstoß war daher u.a. Günter Keller, Vorsitzender des BA 7 dabei. Aber auch Lina Magull, Spielerin des FC Bayern München, Ellen Lesch, die Vizepräsidentin des SV 1880, sowie Maike Ebsen und Tanja Wohllaib (Frauen- und Mädchenabteilung/ Pro Amateurfußball) als Vertreterinnen des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) feierten mit.
Trainiert wird künftig donnerstags von 15 bis 17 Uhr auf dem Vereinsgelände des SV 1880 München (Tübinger Straße 10) mit drei Fußballtrainerinnen oder -Trainern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Mädchen können innerhalb der zwei Trainingsstunden jederzeit dazukommen und mitmachen. Mehr Infos zum Projekt bietet die Seite www.maedchen-an-den-ball.de im Internet.