Veröffentlicht am 04.05.2022 00:00

Maibaum am neuen Platz


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Kirche, Maibaum und Wirtshaus bilden im Gilchinger Altdorf eine Einheit.  (Foto: pst)
Kirche, Maibaum und Wirtshaus bilden im Gilchinger Altdorf eine Einheit. (Foto: pst)
Kirche, Maibaum und Wirtshaus bilden im Gilchinger Altdorf eine Einheit. (Foto: pst)
Kirche, Maibaum und Wirtshaus bilden im Gilchinger Altdorf eine Einheit. (Foto: pst)
Kirche, Maibaum und Wirtshaus bilden im Gilchinger Altdorf eine Einheit. (Foto: pst)

Kirche, Wirtshaus und Maibaum bilden im Gilchinger Altdorf wieder eine Einheit. Nach zwei Jahren Zwangspause lud der Verein „Guichinger Brauchtum“ zur lang ersehnten Maifeier. Dieses Jahr war sie etwas Besonderes, denn zum ersten Mal sollte das Traditionsstangerl am neuen Standort direkt vor der Kirche St. Vitus aufgestellt werden – natürlich in alter Tradition. Aus Sicherheitsgründen war der blau-weiß geringelte Stamm zwar an einem Kran gesichert, aber zum Aufstellen genügten den GIlchingern „Irxnschmalz“ in Form von tatkräftigen Männern und natürlich die mit Schnüren verbundenen Holzstangen, genannt Schwalben.
Zum Glück befanden sich unter den Reihen der Vereinsmitglieder einige alte Hasen, die das Aufstellen mit Argusaugen überwachten und ganz genaue Anweisungen gaben. „Pack ma’s“ lautete die Ansage und die Männer stemmten Millimeter genau den Baum in die Höhe und in seine Vorrichtung. Sanft und vorsichtig musste das Anheben durchgeführt werden. Immer wieder gab es besorgte Blicke nach oben an die Spitze. Sie sollte nicht durch zu viel Schwung abbrechen und vorsichtig mussten die Schwalben immer wieder neu angesetzt werden.
Doch alles ging glatt. Mit Bollerschüssen wurde der Maibaum mit den frisch gestrichenen Handwerkszeichen und der Aufschrift „Sitt‘ und Tracht der Alten, wollen wir erhalten“ begrüßt. Zum Abschluss wurde die Fahne mit der Arnoldusglocke aufgezogen.
Tausende Besucher waren in das Altdorf gekommen, um mitzufeiern. Dicht gedrängt standen sie auf den Gehwegen und in den Gassen rund um den Maibaumplatz und applaudierten, wenn der Baum wieder um ein paar Grad gerader in seiner Fassung stand.

Plattln und Goaßlschnalzn

Anschließend wurde rund um den Gasthof Widmann gefeiert. „Wahnsinnig stolz“ sei er, dass soviele Gilchinger zur Maifeier gekommen seien, sagte Vereinsvorstand René Weber angesichts der voll besetzten Biertische und Bänke und der langen Schlangen vor der Essensausgabe. Er erinnerte an die „Durststrecke“ der vergangenen Jahre, als der Verein mit einem „Mini-Maibaum“ wenigstens Maifeiern für „dahoam“ angeboten hatte, „aber so ist es am schönsten“, sagte Weber mit Blick auf den frischen Maibaum. Auch eine Abordnung aus der italienischen Partnerstadt Cecina war gekommen. Gemeinsam mit den Gilchingern bewunderten sie die Schuhplattler, die einen akrobatischen „wir sind die lustigen Holzhackerbuam“- Tanz präsentierten, die Mädchen und Buben der Kindertanzgruppe wirbelten über die Bühne und die Goaßlschnoizer ließen ihre Geiseln effektvoll knallen.

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