Geldwäsche, Bandenkriminalität, Rauschgift- und illegaler Waffenhandel sind die prominentesten Fälle Organisierter Kriminalität. Auffällig ist die mittlerweile hohe Professionalisierung der italienischen Mafia, über die Anton Hunger sehr anschaulich in seinem aktuellen Roman „Mord à la Mode” schreibt.
Moderne Mafiosi verstecken sich nicht mehr. Ihre führenden Köpfe haben an Elite-Universitäten studiert, bewegen sich selbstsicher auf dem Börsenparkett, kennen die Schlupflöcher der Finanzgesetze und pflegen Kontakte in die höchsten Stellen der Politik und der Justiz. Sie sind gefährlich, weil ihre „Geschäfte” oftmals nicht leicht als Verbrechen erkannt werden. Deutschland gilt noch immer als „Geldwäsche-Paradies”, über 100 Milliarden Euro werden hierzulande jährlich gewaschen. Eine Verbesserung der strafrechtlichen Bekämpfung hat Olaf Scholz noch als Finanzminister eingeführt. Sein Nachfolger im Amt hat im August dieses Jahres vorgeschlagen, ein neues Bundesfinanzkriminalamt zu schaffen, um die Hintermänner des Organisierten Verbrechens zu fassen und vor Gericht zu bringen. Alles richtige Schritte, aber sie greifen zu kurz. In Italien ist man längst weiter.
Christiane Feichtmeier ist SPD-Kandidatin für die Landtagswahl 2023. Als langjährige Polizistin und Kriminalbeamtin kennt sie die Dimension Organisierter Kriminalität. Sie wird am Donnerstag, 24. November, um 19.30 Uhr mit dem Buchautor und Mafia-Experten Anton Hunger, Mitglied der Berger SPD, über die aktuelle Situation der Organisierten Kriminalität in Deutschland und die notwendigen politischen Maßnahmen diskutieren. Veranstaltungsort ist im Wirtshaus „Müllers auf der Lüften” (Jägerberg 20).