Kurz bevor die Bienen aus dem Winterschlaf erwachen, lohnt sich der Gang zum Bienenfutterautomaten der Gemeinde Gauting. Passanten können für 50 Cent das Stück bienenfreundliche Kapseln mit regionalem Saatgut aus den ehemaligen Kaugummiautomaten ziehen.
„Dadurch soll die Nahrungsvielfalt für Bienen, Schmetterlinge und Co in unseren Orten verbessert werden“, erklärt Michaela Thiel, die Naturschutzbeauftragte der Gemeinde Gauting und Verantwortliche des Bienenautomaten. Jeder Automat ist ein Unikat – in Handarbeit von dem Dortmunder Erfinder Sebastian Everding aufgearbeitet, der so „die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles“ machen will. Auch das Mehrwegsystem mit Pfand-Box für die leeren Kapseln ist nachhaltig.
Der gelbe Automat in der Bahnhofstraße 7 ist Teil eines bundesweiten Netzwerks aus über 200 Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen betrieben werden. Entstanden ist die Initiative der Bienenfutterautomaten 2019 aus einer Idee des Handwerkmeisters Everding und der Aktion „Lass deinen Ort aufblühen!“ des Frankfurter Bildungsprojekts „Bienenretter“. Als Kooperationspartner stellt das Sozialunternehmen „Bienenretter Manufaktur“ das Füllmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Vom Verkauf jeder Kapsel geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit.
Zwei Blühmischungen gibt es am Automaten. Ein erweitertes Sortiment an Saatgut für Blumen, Obst und Gemüse können sich Interessierte in der direkt neben dem Bienenautomaten befindlichen Gemeindebibliothek ausleihen. Weitere Informationen zum Bienenfutterautomaten gibt es unter bienenautomat.de.