Ausstellung trifft Streetart und Graffiti

Die Installation auf der Wand neben dem KloHäuschen zeigt Toiletten aus der ganzen Welt - und ist eine sich verändernde Installation, die jeden Tag anders aussieht (Bild Stand 12. Mai). (Foto: Tommy Schmidt)
Die Installation auf der Wand neben dem KloHäuschen zeigt Toiletten aus der ganzen Welt - und ist eine sich verändernde Installation, die jeden Tag anders aussieht (Bild Stand 12. Mai). (Foto: Tommy Schmidt)
Die Installation auf der Wand neben dem KloHäuschen zeigt Toiletten aus der ganzen Welt - und ist eine sich verändernde Installation, die jeden Tag anders aussieht (Bild Stand 12. Mai). (Foto: Tommy Schmidt)
Die Installation auf der Wand neben dem KloHäuschen zeigt Toiletten aus der ganzen Welt - und ist eine sich verändernde Installation, die jeden Tag anders aussieht (Bild Stand 12. Mai). (Foto: Tommy Schmidt)
Die Installation auf der Wand neben dem KloHäuschen zeigt Toiletten aus der ganzen Welt - und ist eine sich verändernde Installation, die jeden Tag anders aussieht (Bild Stand 12. Mai). (Foto: Tommy Schmidt)

Im Mai sind im KloHäuschen Krista Burger Heimprofi und Kenneth Letsoin Naamlooozz, zwei Streetart-Kunstschaffende aus den Niederlanden, mit ihrer sich verändernden Installation Blaulicht zu Gast.

In Kontakt kommen, sich austauschen

„Als im letzten Jahr die Wand am Großmarkt als „Wall of Fame”, also als Produktions- und Präsentationsfläche für Graffiti freigegeben wird, da sind wir erstmal überfordert: Auf einmal ist der Platz beim KloHäuschen vor Ort und auch in den Medien von Graffiti dominiert – und gleichzeitig ist es schwer, jemanden zu finden, der zuständig ist, um miteinander zu reden, für kulturellen Austausch und eine friedliche Nachbarschaft. Für die Existenz des kleinen Kunstraums ist das eine durchaus bedrohliche Situation”, berichtet Anja Uhlig vom Klohäuschen-Team. Gemeinsam mit Heimprofi und Naamlooozz entwickelt das Team schließlich die Idee zur Ausstellung Blaulicht, um das KloHäuschen mit der Streetart zu vernetzen und mit den Graffitikünstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Jeden Tag ist
etwas anders

Mit der Installation haben Heimprofi und Naamlooozz gleich am Anfang ihres Aufenthalts den inneren Raum des KloHäuschens nach außen gekehrt: Plakate auf dem Stück Wand direkt neben dem KloHäuschen zeigten Bilder von anderen öffentlichen Toiletten, die sie auf der ganzen Welt fotografiert haben. Und die aus dem Kontext gerissenen, sichtbar anderen Toiletten sind für sie auch eine Öffnung zu anderen Geschichten. Die Wand neben dem KloHäuschen ist im Moment eine freie Wand sie kann sich also im Ablauf verändern – und das tut sie aktuell auch: Plakate werden abgerissen, neue Bilder entstehen – und werden wieder übermalt. Derweil scheint im Inneren vom KloHäuschens selber ein blaues Licht, wie man es früher oft in öffentlichen Toiletten fand, damit Heroinabhängige den Raum nicht benutzen können, wenn sie sich einen Schuss setzen wollten. Inzwischen sieht man dieses Licht immer seltener in diesen Toiletten – es ist fast ein Echo aus der Vergangenheit, genauso wie die Pissoirs selbst.

Vernetzungsevent am 27. Mai

Während der gesamten Zeit sind die beiden Gastkunstschaffenden in München – und bereit, immer wieder mit der Situation vor Ort weiter zu arbeiten – und einen Dialog zu führen zum Raum und der Kunst in der Stadt. Am Samstag, 27. Mai, zum Ende des Aufenthalts von Heimprofi und Naamlooozz lädt das KloHäuschen-Team ein zum Vernetzungsevent vor dem Klohäuschen (Thalkirchner Str./ Ecke Oberländerstraße). Beginn ist um 17 Uhr. Die Veranstaltung dauert bis 20 Uhr. Die Installation kann im Anschluss auch noch am 28. Mai besichtigt werden. Weitere Infos unter www.das-klohäuschen.de im Internet.

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