„Wir wollen die Kliniken in eine gute Zukunft führen!“ | Wochenanzeiger

„Ich freue mich sehr, hier bei Ihnen zu sein“, begrüßte Landrat Stefan Frey die rund 80 Mitarbeitenden des Klinikums Starnberg und der Holding Starnberger Kliniken kurz vor Weihnachten im vollbesetzten Casino sowie die aus den Häusern Herrsching, Seefeld, Penzberg und der Außenstelle in Wolfratshausen per Video zugeschalteten Kolleginnen und Kollegen. Erstmals in der Historie des Unternehmens informierte ein Landrat und als Vorsitzender des Aufsichtsrates auch oberster Dienstherr im Rahmen einer Versammlung das Personal über den aktuellen Stand der Entwicklungen.

Dabei ging Frey natürlich auf die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf den Weg gebrachte Krankenhausreform und deren Auswirkungen auf den Klinikverbund ein. „Wir müssen sehen, wie wir mit den geänderten Rahmenbedingungen umgehen und damit zurechtkommen“, so Frey und meinte damit neben der Reform auch die Belastungen durch den Fachkräftemangel, den von Verdi ausgehandelten Tarifvertrag sowie die gestiegenen Energie- und Sachkosten.

„Das alles kostet viel Geld und bis die Gelder vom Bund fließen, müssen wir durchhalten“, sagte Frey und betonte, dass der Landkreis weiter „voll“ hinter und zu seinen Kliniken stehe. Dies spiegele sich auch im dieser Tage verabschiedeten Kreishaushalt 2024 wider, in dem 29 Millionen Euro als Investitionszuschüsse und Kapitalausstattung für die Starnberger Kliniken eingestellt worden seien.

„Der Kreistag hat sich damit zur Gesundheitsversorgung in der Region und der Wichtigkeit seiner Kliniken bekannt“, so Frey. „Wir wollen die Kliniken in eine gute Zukunft führen!“ Dafür gelte es, die Strukturen so gut aufzustellen, dass der Verbund für den Startschuss der Reform bereit sei. Der Landrat nutzte die Versammlung auch, um die Mitarbeiter auf die kommenden Herausforderungen einzuschwören und bat, „sich auf den Prozess einzulassen, denn wir brauchen sie und dass sie diesen schweren Weg mit uns gehen und uns treu bleiben!“ Das Kollegium goutierte Freys offene und zugleich aufmunternde Worte dann auch mit viel Applaus. Und der Landrat versprach: „Ich komme gerne wieder, um sie weiter auf dem Laufenden zu halten.“