In Bayern waren 76.600 Menschen im Jahr 2021 an Darmkrebs erkrankt. Im bundesdeutschen Vergleich lag die Anzahl der Darmkrebserkrankten nur in Nordrhein-Westfalen höher (113.100) als in Bayern. Dies zeigt der Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Im Vorfeld des Darmkrebsmonats März unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach appellieren deshalb die AOK Bayern, die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. und das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. an die Bevölkerung, das gesetzliche Früherkennungsangebot ab 50 Jahren stärker als bisher zu nutzen. „Mit dem Stuhltest und der Darmspiegelung lassen sich Darmkrebs-Vorstufen wie Polypen früh erkennen und behandeln. Mit der frühen Diagnose verbessern sich auch die Heilungschancen”, betont Dr. med. Berndt Birkner, Gastroenterologe und Präsident des Netzwerks gegen Darmkrebs.
Dass die Darmkrebsvorsorge, sowohl durch den Stuhltest als auch durch die Darmspiegelung vor Darmkrebs schützt, zeigen die Ergebnisse der seit 2002 um die Darmspiegelung ergänzten Vorsorge. Durch die Vorsorge-Koloskopien konnten die Häufigkeit und die Sterblichkeit durch Dickdarmkarzinome drastisch gesenkt werden: „Über 350.000 Menschen wurden vor Darmkrebs geschützt, und mehr als 150.000 Menschen konnten vor dem Sterben an Darmkrebs gerettet werden. Diese Zahlen sind eindrucksvoll, und belegen die Wirksamkeit der Darmkrebsvorsorge”, betont Dr. Birkner.