Als Zeichen seiner Anerkennung kann der Bezirk Oberbayern Menschen, die sich in besonderer Weise um das Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille verleihen. Im Oktober ehrte Bezirkstagspräsident Josef Mederer elf Persönlichkeiten aus dem Bereich Soziales, unter ihnen Stephan Schwaiblmair aus Gräfelfing.
Der 53-jährige Baudirektor beim Umweltministerium engagiert sich seit fast vierzig Jahren im ehrenamtlichen Bereich. 1970 begann Stephan Schwaiblmair als 14-jähriger, sportbegeisterter Jugendlicher in der evangelischen Jugendarbeit Freizeiten – vor allem Skifreizeiten – zu organisieren. Daraus entwickelten sich Angebote, die sich an Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen richteten. Folgerichtig absolvierte Stephan Schwaiblmair seinen Zivildienst beim Heilpädagogischen Centrum Augustinum in München. Dort baute er die erste Fußballmannschaft für Menschen mit und ohne Behinderung auf, die er auch nach dem Zivildienst weiterführte.
Trotz eigener Familie mit drei Kindern und Beruf unterbrach er sein Engagement in der offenen Behindertenarbeit der Evangelischen Jugend nie. In seiner Laudatio erinnerte Bezirkstagspräsident Josef Mederer daran, dass Schwaiblmair 1993 Mitinitiator und Mitbegründer des ersten Sportvereins für Menschen mit und ohne Behinderung war, der „Sportgemeinschaft in der Offenen Behinderten Arbeit“.
Darüber hinaus sei seine Fachkenntnis als Bauingenieur und Architekt in vielerlei Hinsicht gefragt gewesen, fuhr Mederer fort. So sei Schwaiblmair federführend am Auf- und Ausbau des Freizeit- und Begegnungszentrums der Offenen Jugendarbeit im Löhe-Haus in München beteiligt gewesen.
So viel Engagement muss ansteckend auf sein Umfeld gewirkt haben: Seine Kinder sind ebenfalls ehrenamtlich in dem Sportverein aktiv und seine Frau gibt Spiel- und Sportstunden für Menschen mit Behinderung. „Damit ist Ihnen etwas ganz besonders gelungen”, meinte Mederer. „Sie haben sozusagen ein 'Familien- und Sportunternehmen' gegründet, das vielen Menschen mit und ohne Behinderung vergnügliche Stunden – bei der 'schönsten Nebensache der Welt' ermöglicht: beim Sport! Für Ihr integratives Engagement möchten wir Ihnen heute Dank und Anerkennung aussprechen.”