Der Abwasserverband Starnberger See hat 2014 das Kanalnetz seiner Mitgliedskommunen übernommen. Er ist damit für die Beseitigung von Schmutz- und Niederschlagswasser verantwortlich.
Zum Kanalnetz gehört auch das Abwasserpumpwerk PW 43 in Wieling. Das PW 43 entwässert die Ortsteile Traubing, Aschering und Wieling sowie das Gewerbegebiet an der Alten Weilheimer Straße in Wieling. Ebenfalls angeschlossen ist die tieferliegende Siedlung an der Wielinger Straße.
Der Zustand des PW 43 entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und ein einwandfreier Betrieb ist nicht mehr gewährleistet, teilt der Abwasserverband Starnberger See mit. Bei Ausfall des Pumpwerks besteht die Gefahr, dass die tieferliegende Siedlung an der Wielinger Straße Rückstauprobleme bekommt. Der jetzige Rückstauschutz ist nicht mehr zeitgemäß.
Daher sind die vollständige Sanierung des bestehenden Pumpwerks PW 43 und zeitgleich der Neubau eines zusätzlichen Pumpwerks PW 44 (ohne Hochbau) für die tieferliegende Siedlung an der Wielinger Straße geplant. Der Abwasserverband kommt damit seinen Aufgaben, die Entsorgungssicherheit des Schmutzwassers zu gewährleisten, nach und hat die Neubauarbeiten an drei Auftragnehmer vergeben.
Anfang Mai wurden die wirtschaftlichsten Angebote der drei Auftragnehmer beauftragt. In den nächsten Tagen wird unter Berücksichtigung der Kapazitäten, Lieferzeiten und den abgestimmten Bauarbeiten ein gewerkübergreifender Bauzeitenplan erstellt. Die Arbeiten sollen Anfang Juni beginnen.
Geplant sind die Erneuerung der Abwasserpumpen im PW 43, die Sanierung des Vorlagebehälters und der Austausch der gesamten Elektrotechnik. Das neue PW 44 wird in einem bestehenden Schachtbauwerk untergebracht. Aufwändig muss die Betriebssicherheit während der Bauzeit mit einem Abwasserprovisorium und „fliegenden” Leitungen aufrechterhalten werden. Die Arbeiten werden mehrere Wochen andauern. Mit Einschränkungen für den Individualverkehr ist zu rechnen. Behinderungen an der Wielinger Straße sind nicht geplant.