Bereits zum dritten Mal wurden im Landratsamt Starnberg engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund zu sogenannten „Sprach- und Kulturmittlern” ausgebildet.18 Personen aus verschiedensten Herkunftsländern wie beispielsweise der Ukraine, dem Iran, dem Jemen, Griechenland und dem Kongo erhielten am Freitag ihre Zertifikate. Ab sofort können sie von Organisationen, wie sozialen Einrichtungen, Ämtern, Kitas, Schulen oder den Helferkreisen über die Vermittlungsstelle des Landratsamtes für Einsätze gebucht werden.
Organisiert und durchgeführt wurde die 50-stündige Kurzausbildung von den Sozialpädagoginnen Katharina Trägler und Barbara Huber vom Landratsamt Starnberg. Gabi Lifka von der Diakonie Mühldorf wurde als Gastreferentin für den Bereich „Übersetzen in therapeutischen Settings” engagiert. „Die Gruppe war sehr engagiert und zuverlässig. Wir freuen uns, dass fast alle den Kurs bis zum Ende besucht haben und jetzt einsatzbereit sind”, sagt Katharina Trägler, Integrationslotsin des Landratsamtes.
Bei den Sprach- und Kulturmittlern handelt es sich nicht um professionelle Dolmetscher, sondern um engagierte Zuwanderer mit und ohne Fluchthintergrund, die sich für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt haben. Sie vermitteln sowohl die Sprache, als auch interkulturelle Aspekte, die ohne Hintergrundwissen zu Missverständnissen führen können.
Die Aufwandsentschädigungen für das Dolmetschen werden vom Landratsamt finanziert, wenn die Personen, für die übersetzt wird, Sozialleistungsempfänger sind. Eine Ausnahme bildenpsychotherapeutischen Einsätze, die von der Diakonie im Rahmen des Projekts „Therapeutische Angebote für Flüchtlinge” übernommen werden. Anfragen zu Einsätzen der Sprach- und Kulturmittler können unter skm@lra-starnberg.de gestellt werden.