Vor zwei Jahren beschloss die Gemeinde Gräfelfing ihr integriertes Mobilitätskonzept. Darin enthalten sind 150 kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Mobilitätswende in der Gemeinde. „Es ist kein Konzept für morgen, sondern eher für übermorgen“, erklärte das ausführende Büro Obermeyer damals zur Präsentation. Denn auf der To-do-Liste des Konzepts stehen solche Maßnahmen wie das Neudenken der Bahnhofstraße, Umgehungen für den Ort, aber auch Stärkung des ÖPNV, mehr E-Ladesäulen, Carsharing, E-Scooter oder Querungshilfen für Fußgänger, ein ausgebautes Radwegenetz und obendrauf effektive Kommunikationsmöglichkeiten, um die Maßnahmen mit der breiten Öffentlichkeit zu realisieren.
Auf der Webseite der Gemeinde ist der Realisierungsstand kleinerer und schnell umsetzbarer Maßnahmen nachzulesen. Für die Organisation und Koordination, für die Steuerung und Betreuung all dieser kleinen und großen Ziele hat die Gemeinde eine Stabsstelle – also eine direkt Bürgermeister Peter Köstler unterstellte Stelle – für zunächst drei Jahre geschaffen. Malte Hasselkus ist der Mobilitätsreferent und sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich hier etwas bewegen und tatsächlich einen Unterschied machen kann.“
Als Gräfelfinger liege ihm der Ort sehr am Herzen. „Im Wesentlichen bin ich Koordinator und Kommunikator zwischen den verschiedenen Bereichen in der Verwaltung und habe die Verwaltung als sehr offen, dynamisch und konstruktiv kennengelernt. Das gefällt mir sehr gut.“ Aber auch die Kommunikation mit den Bürgern sei bei ihm angesiedelt.
„Öffentliche Transparenz ist äußerst wichtig. Denn bei Mobilität geht’s viel um Gewohnheiten. Wenn die mit einem Konzept verändert werden, wird es schnell emotional.“ Gut also, wenn offen über Veränderungen gesprochen wird, „damit die Leute die Planungen verstehen und am Schluss im besten Fall alle mittragen“, sagte Hasselkus weiter.
Zum Straßenfest am 14. September wird es deswegen einen Gemeindestand geben, an dem auch der Mobilitätsreferent anzutreffen ist. Da kann es um alles gehen, was die Leute bezüglich Mobilität bewegt. „Wir beschäftigen uns im Moment auch mit Themen, wie den Anschluss zur kommenden U-Bahn, mit intelligenten Lichtsteuerungen im Straßenraum, mit Parkraummanagement, mit Radwegen.“ Seine Arbeit sei vielschichtig und äußerst spannend. „Sie macht absolut Spaß, ich freue mich, hier zu sein.“ Und er freue sich auf viele interessante Gespräche mit den Bürgern, „als weitere Inputs und als Feedback für unsere Arbeit.“