„Ihr seid uns einen Schritt voraus, denn wir feiern erst im kommenden Jahr unseren 100. Geburtstag!”, scherzt Präsident Manfred Schwabl beim Interview mit den Münchner Wochenanzeigern. Die Münchner Wochenanzeiger und die SpVgg Unterhaching passen gut zusammen, findet Schwabl, auf der einen Seite das Familienunternehmen, auf der anderen Seite der familiär geführte Verein. Beide setzen auf Regionalität und Nachhaltigkeit, beide sind schon seit 100 Jahren im Geschäft.
Derzeit spielt die SpVgg Unterhaching in der 3. Liga, ein Aufstieg wäre wünschenswert, aber nicht um jeden Preis, betont Manfred Schwabl. „Wenn ich die Wahl habe mit vielen Fremdeinkäufen und in wirtschaftlich schwierigen Umständen in die 2. Bundesliga aufzusteigen oder mit unseren Nachwuchstalenten auf soliden finanziellen Füßen in der 3. Liga zu spielen, dann wähle ich die zweite Variante”, betont Manfred Schwabl weiter. Den eingeschlagenen Weg, junge Talente zu fördern und ihnen auch in der 1. Mannschaft Chancen einzuräumen hat sich bislang bezahlt gemacht und soll, laut Schwabl auch weitergeführt werden. Derzeit darf man sich bei der SpVgg Unterhaching unter anderem über die jungen Talente Gibson Adu und Nick Kaulfers freuen, aber auch über dem U17-Weltmeister Konstantin Heide, um nur einige zu nennen. Um junge Talente zu fördern braucht es aber mehr als nur gute Worte, dafür braucht es auch Geld, betont Manfred Schwabl weiter. Es sei wichtig in die regionalen Vereine zu investieren, denn hier würden die neuen, jungen Talente heranwachsen. Ohne entsprechenden Breitensport gebe es auch keinen Leistungssport, ist sich Manfred Schwabl sicher. Die jungen Spieler werden aber nicht nur sportlich gefördert, sondern auch schulisch. „Ich sehe mir jedes Zeugnis der jungen Spieler an”, so der erfahrene Fußballer. Denn nicht jeder, der von einer Profi-Karriere träumt, kann diesen Traum letztendlich auch wahr machen. Eine solide Schulbildung wird deshalb während der sportlichen Ausbildung nicht vergessen.
Aber auch in den Breitensport müsse investiert werden, fordert Schwabl. Es sei enorm wichtig, dass schon Kinder im Grundschulalter an den Sport im Verein herangeführt würden. Weg von der Straße und vom PC, hin zu sportlicher Betätigung und das eigene Erleben in der Gruppe. „In einer Mannschaft gewinnt und verliert man zusammen, steckt sich Ziele und trainiert, alles wertvolle Erfahrungen für Kinder und Jugendliche”, ist sich Manfred Schwabl sicher. Die SpVgg setzt aber nicht nur auf sportlichen Einsatz, sondern engagiert sich auch seit vielen Jahren sozial im Hachinger Tal. Seit 2013 gibt es die Aktion „Haching schaut hin”, die im Juli 2022 mit der Gründung eines eigenen Vereins auf neue Füße gestellt wurde. Gleich geblieben ist das Ziel, die Not vor Ort nicht auszublenden, sondern zu helfen wo es nötig ist. Aber nicht nur Geld wird gesammelt und gespendet, sondern auch die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen, wie beispielsweise Inklusion oder Altersarmut gelenkt. „Wir bleiben auch an Themen dran, so haben wir beispielsweise Patenschaften für Senioren aus dem Hachinger Tal bei der Seniorenhilfe LichtBlick e.V. übernommen und laden die Senioren einmal monatlich zu uns ins Wirtshaus der SpVgg Unterhaching ein”, verrät Manfred Schwabl. Auch das Wirtshaus am Sportpark bezieht die SpVgg Unterhaching in ihr Konzept ein. Hier soll ein Ort für alle sein, ein Gasthaus, das man sich auch ohne dicken Geldbeutel leisten kann. Bodenständigkeit, Bescheidenheit, aber auch die Bereitschaft sich für ein Ziel zu engagieren und hart dafür zu arbeiten zeichnen die SpVgg Unterhaching aus. „Auch hier passen wir wieder sehr gut zu den Münchner Wochenanzeigern, denn wer so lange im Geschäft ist, schafft das nur mit den richtigen Grundsätzen”, ist sich Manfred Schwabl sicher. Manfred Schwabl schätzt an den Münchner Wochenanzeigern die Regionalität, hier erfährt man, was in der eigenen Gemeinde wichtig ist.