„Der deutsche Arbeitsmarkt braucht nicht mehr, sondern weniger öffentlich subventionierte Beschäftigung. Der sogenannte zweite Arbeitsmarkt in seinen verschiedensten Varianten führt zwangsläufig zu Verdrängungseffekten zu Lasten der gewerblichen Wirtschaft“, erklärt Holger Schwannecke, der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), angesichts der Diskussion um die Hartz-Reformen und öffentlicher Beschäftigung. „Bereits jetzt werden hunderttausende Langzeitarbeitslose in Ein-Euro-Jobs und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eingesetzt und führen dabei häufig handwerkliche Tätigkeiten aus. Handwerksbetriebe verlieren dadurch Aufträge und Arbeit – ein Teufelskreis neuer Arbeitslosigkeit ist die Folge.“
Seit Jahren fordere deshalb das Handwerk, Ein-Euro-Jobs nur noch in Ausnahmefällen einzusetzen, um innerhalb weniger Wochen die Arbeitsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen zu überprüfen. „Im Regelfall reichen auch die bestehenden Sanktionsmöglichkeiten bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit aus – sie müssen nur konsequent angewandt werden“, so Schwannecke. „Die notwendigen und richtigen Hartz-Reformen haben bereits zu einem deutlichen Abbau der strukturellen Langzeitarbeitslosigkeit beigetragen. Deshalb heißt es jetzt: Kurs halten!“