Umstrittene Standorte


Von US
Fast 2.200 Unterschriften gegen den Mobilfunkmast-Standort auf TSV-Gelände übergaben Wolfgang Fahrenkamp und Rainer Peto (v.r.). Christoph Göbel (l.) wertete die Bürgerinitiative als Zeichen dafür, „wie sehr das Thema Mobilfunk die Gemüter bewegt“ und versprach mehr Transparenz der Diskussionen. (Foto: US)
Fast 2.200 Unterschriften gegen den Mobilfunkmast-Standort auf TSV-Gelände übergaben Wolfgang Fahrenkamp und Rainer Peto (v.r.). Christoph Göbel (l.) wertete die Bürgerinitiative als Zeichen dafür, „wie sehr das Thema Mobilfunk die Gemüter bewegt“ und versprach mehr Transparenz der Diskussionen. (Foto: US)
Fast 2.200 Unterschriften gegen den Mobilfunkmast-Standort auf TSV-Gelände übergaben Wolfgang Fahrenkamp und Rainer Peto (v.r.). Christoph Göbel (l.) wertete die Bürgerinitiative als Zeichen dafür, „wie sehr das Thema Mobilfunk die Gemüter bewegt“ und versprach mehr Transparenz der Diskussionen. (Foto: US)
Fast 2.200 Unterschriften gegen den Mobilfunkmast-Standort auf TSV-Gelände übergaben Wolfgang Fahrenkamp und Rainer Peto (v.r.). Christoph Göbel (l.) wertete die Bürgerinitiative als Zeichen dafür, „wie sehr das Thema Mobilfunk die Gemüter bewegt“ und versprach mehr Transparenz der Diskussionen. (Foto: US)
Fast 2.200 Unterschriften gegen den Mobilfunkmast-Standort auf TSV-Gelände übergaben Wolfgang Fahrenkamp und Rainer Peto (v.r.). Christoph Göbel (l.) wertete die Bürgerinitiative als Zeichen dafür, „wie sehr das Thema Mobilfunk die Gemüter bewegt“ und versprach mehr Transparenz der Diskussionen. (Foto: US)

„Die Aktion zeigt, wie emotionsgeladen das ganze Thema ist“, kommentierte Gräfelfings Bürgermeister Christoph Göbel die Unterschriftenabgabe gegen einen Mobilfunkmast-Standort am TSV-Gelände. Innerhalb weniger Tage hatte die Interessengemeinschaft „Mobilfunk ja - aber kein Mobilfunkmast in Schulnähe und Wohngebiet“ knapp 2.200 Unterschriften der Anwohner sammeln können.

Die Initiatoren Rainer Peto und Wolfgang Fahrenkamp fassten ihr Anliegen so zusammen: „Wesentliches Ziel des Gräfelfinger Mobilfunkkonzeptes ist: kein Funkmast im Wohngebiet. Dieses wollen wir konsequent umgesetzt haben.“ Die Diskussion über einen Standort nördlich des TSV Gräfelfing und einen am Neunerberg seien von unabhängigen Gutachtern befürwortet worden, stünden aber konträr zum erklärten Gräfelfinger Ziel.

Die Kuh vom Eis

„Unsere Prämisse bleibt“, versicherte Göbel. Das gemeindliche Konzept werde die Mobilfunkfrage auch weiterhin durch Bauleitplanung regeln, damit nicht etwa Dächer für Mobilfunkantennen vermietet würden. Es sei aber eine Binsenweisheit, je weiter weg und je höher die Masten, desto geringer sei zwar die Feldstärke. „Aber dann ist eben auch das Zentrum von Gräfelfing kaum versorgt.“

Vor dem Dilemma wenig Strahlung – gesetzlich vorgeschriebene flächendeckende Mobilfunkversorgung im Ortskern stünde auch Planegg. „Deswegen müssen wir uns zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie wir die Kuh vom Eis bekommen“, warb Göbel für die nächsten Schritte. „Wenn dann die Planungen ausgegoren sind, werden wir vor die Öffentlichkeit treten und uns den Fragen stellen. Vorher macht es einfach keinen Sinn.“

Göbels Amtskollegin in Planegg, Annemarie Detsch, hält es ähnlich: „Ehe sich nicht die Fraktionssprecher und Bürgermeister von Planegg und Gräfelfing über das Thema ausgetauscht haben, werde ich nicht in die öffentliche Diskussion einsteigen“, sagte sie.

Wie geht’s weiter?

Die Planegger Standorte in der Germeringer Straße 33 und im Gewerbegebiet Steinkirchen könnten das Ortsgebiet auch nicht zur Gänze versorgen. „Es gibt aber unterschiedliche Herangehensweisen: Man kann, wie Gräfelfing es tut, versuchen, das Thema über Bauleitplanung anzugehen, oder aber, und so möchte ich das machen, einzelne Standorte im Dialog mit den Betreibern betrachten“, so Detsch.

Für diesen Mittwoch ist ein nichtöffentliches Gemeinderatstreffen der Gräfelfinger und Planegger anberaumt, um alle strittigen Fragen, vor allem den Standort am Neunerberg zu diskutieren.

Außerdem möchte Göbel klären lassen, welche Alternativen es geben kann, damit die Mobilfunkleistung zwar gewährleistet ist, aber die Masten an anderen, „weniger optimalen“ Orte aufgestellt werden und nicht unbedingt 40 Meter hoch sein müssen. Die Ergebnisse darüber sollen Mitte Februar vorliegen. Dann auch wird eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus stattfinden, damit sich jeder Interessierte eine eigene objektive Meinung vom Mobilfunkkonzept im Würmtal machen kann.

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