Ein volles Haus und gute Stimmung konnte die Gräfelfinger CSU bei ihrem traditionellen Neujahrsempfang im Bürgerhaus für sich verbuchen. Lokalpolitiker aller Parteien, Gemeindevertreter und Vertreter der Wirtschaft, Vereine und sozialer und kultureller Institutionen aus Gräfelfing und dem gesamten Würmtal waren der Einladung des Ortsvereinsvorsitzenden Volker Eichbaum gefolgt.
Eichbaums Dank galt besonders der Frauenunion und den Sponsoren des Abends, der Doemens Brauerei, Bäckerei Sickinger und Metzgerei Augenthaler für das Buffet sowie dem Garden City Jazz Orchestra unter der Leitung von Steffen Schmitt für die musikalische Umrahmung.
In lockerer Atmosphäre fanden sich nach dem offiziellen Programm des Abends viele angeregte Gesprächsgruppen zusammen. „Unser Neujahrsempfang hat eine bald 30-jährige Tradition”, betonte Bürgermeister Christoph Göbel. „Der Abend ist als fester Bestandteil im gesellschaftlichen Leben nicht mehr fortzudenken.”
Festredner Georg Schmid, Fraktionsvorsitzender im Bayrischen Landtag, bannte seine rund 400 Zuhörer mit einer aufrüttelnden Rede zu den „Kernthemen der nächsten zwölf Monate und darüber hinaus für das ganze nächste Jahrzehnt”. Das wären seiner Meinung nach die komplexen Fragen nach Bildung und umfassender Förderung der Familie. „Unser gegliedertes Schulsystem ist richtig und durchlässig, denn hier zählt: kein Abschluss ohne Anschluss.”
„Wir brauchen ein familienfreundliches Klima”, forderte Schmid. „Wir müssen zum Kinderland Bayern werden.” Anrechnung der Erziehungszeit sei dabei das eine, „Betreuung der älteren Familienmitglieder gehört genauso dazu.” Deshalb würde die CSU für eine Familienzeit eintreten, die beides einschlösse.
„Mit Mut, Zuversicht und Gottvertrauen werden wir die kommende Zeit gut meistern”, sagte er und zählte die notwendigen Voraussetzungen dafür auf. „In erster Linie ist das unser festes Wertefundament der Nächstenliebe, Ordnung, Disziplin und Respekt, in dem sich Rechte und Pflichten die Waage halten.” Nach wie vor gelte der Ausspruch von Helmut Kohl über die Pflicht zur Zuversicht. „Darin steckt viel Leistungsbereitschaft.”
Weniger umfassend äußerte sich Schmid zum Fiasko mit der Landesbank Bayern. „Alle haben den Transfer abgenickt. Da herrschte eine große Einstimmigkeit. Am Ende war doch alles ein Riesenfehler”, der jetzt abgehakt sei. „Es muss jetzt einfach weitergehen.”