Wolfgang Warner verstorben
Im Alter von 83 Jahren verstarb der langjährige Gräfelfinger Gemeinderat und Lehrer am Kurt-Huber-Gymnasium Wolfgang Warner. Unter großer Anteilnahme wurde er am vergangenen Mittwoch auf dem Gräfelfinger Friedhof beigesetzt. In seiner Trauerrede nannte Bürgermeister Christoph Göbel Warner einen „hoch angesehenen, verdienten Bürger der Gemeinde Gräfelfing und einer der geachtetsten Persönlichkeiten des Ortes“.
„Es gibt wohl keinen in unserer Mitte, der bei Wolfgang Warner nicht ohne Zögern an einen großen Geist, einen scharfen und gründlichen Analysten, einen rundum geisteswissenschaftlichen Menschen und nicht zuletzt an einen glänzenden Rhetoriker denkt. Mit Wolfgang Warner verlässt uns ein freier Geist, ein überzeugter Vertreter unserer Demokratie – auch wenn er nicht müde wurde, gerade auch auf deren Schwächen unermüdlich hinzuweisen“, würdigte ihn Göbel.
Bereits 1966 zog Warner in den Gräfelfinger Gemeinderat, zuerst als freier Liberaler und später für die SPD. Mit einer freiwilligen Auszeit von sechs Jahren wirkte er insgesamt 30 Jahre bis 2002 als Gemeinderat. Sein politisches Engagement beschränkte sich indes nicht auf die Gemeinde. Als Gründungsmitglied der Weißen-Rose-Stiftung und Mitherausgeber eines Buchs über Kurt Huber galt sein Kampf stets der Demagogie.
Warner studierte Deutsch, Geschichte, Philosophie und Psychologie und war als Lehrer am KHG tätig. Darüber hinaus nahm er noch im hohen Alter Lehraufträge für Seniorenkurse an der LMU München wahr. Für sein Engagement in der Gemeinde ehrte Gräfelfing ihn 1989 mit der Silbernen Bürgermedaille.
