Fünf Monate lang gab es kein Durchkommen in der Gräfelfinger Bahnhofstraße. Zwischen Eichendorffplatz bis zur Würmtalstraße war Vollsperrung. Nicht nur der Durchgangsverkehr und die Anwohner der umliegenden Straßen litten unter den Verkehrsbeeinträchtigungen, auch die Einzelhändler mussten eine Umsatzeinbuße von bis zu 40 Prozent hinnehmen. Doch jetzt endlich sind die Bauarbeiten abgeschlossen. „Wir sind fristgerecht fertig geworden“, erklärte Sabine Vilano vom Bauamt. „Bis zum Ende des Monats werden die letzten Baustelleneinrichtungen noch entfernt und die Parkplätze freigegeben.“
Grund für die Baumaßnahmen war die Verlegung der Fernwärmerohre bis zu den Hausanschlüssen. „Es gab einige Verzögerungen, weil teils die Wasserleitungen höher lagen als in den Karten verzeichnet“, so Vilano weiter. Zum Glück hatte die bauausführende Firma eine Zulassung für Spartenverlegung und rückte teils mit einer extra Mannschaft an. So konnte der Zeitrahmen eingehalten werden.
Bürgermeister Peter Köstler lobte den Einsatz der Baufirma: „Beide Sparten der Strabag AG, Straßenbau und Rohrleitungsbau, haben sich sehr engagiert und später zusätzliche Teams bereitgestellt, damit die Bauarbeiten Mitte November wie geplant beendet werden konnten. Dadurch war es möglich, den bereits im Vorhinein kommunizierten Termin zu halten.”
Nach dem Abschnitt Ost muss die westliche Bahnhofstraße ebenfalls aufgerissen und mit Fernwärmerohre versehen werden. Dieser zweite Bauabschnitt wird im März 2024 beginnen. Die Gräfelfinger Wirtschaftsförderin Sabine Strack versprach eine genauso intensive Betreuung und Dialog beim zweiten Abschnitt, wie sie es in den vergangenen Monaten gehalten hatte, um auf die Bedürfnisse des Einzelhandels und der Gastronomie reagieren zu können. Unterstützt wird Strack dabei von der cima GmbH, die Kommunen an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft berät.
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten in der Bahnhofstraße hat die Gemeinde das Jahres soll im Straßenbau übrigens noch nicht erreicht. Derzeit laufen noch die Arbeiten Am Kirchenhölz und in der Heitmeirsiedlung. „An beiden Standorten muss so schnell wie möglich die Schwarzdecke aufgebracht werden“, so Vilano, „am besten noch, bevor es richtig kalt wird. Dann sind die unteren Schichten geschützt und der Winterdienst kann fahren.“