„Das ist vollkommen irr!“, regte sich Klement Bezdeka vom Stadtvorstand der Jungen Liberalen auf. „Auf die kleine Fläche zwischen Irmonherr- und Kaflerstraße soll eine Haltestelle und eine Buswendeschleife kommen.“ Vom Grün, das ja eigentlich schützenswert und in Pasing erhalten bleiben soll, sehe man danach herzlich wenig.
Doch müssten die Pasinger nicht nur auf Grünfläche verzichten, „bei einer solchen Baumaßnahme können auch die Bäume nicht stehen bleiben“, bedauerte Bezdeka. Gemeinsam mit den FDP-Stadträten wollen sich die Jungen Liberalen für den Erhalt dieser Fläche einsetzen.
Stadträtin und BA-Mitglied Christa Stock betonte: „Es ist wirklich völlig unklar, was mit diesem Platz geschehen soll. Die viel versprochene Großzügigkeit, die in Pasing herrschen soll, findet hier auf alle Fälle nicht statt. Von Aufenthaltsqualität kann da keine Rede sein.“ Das Engagement der Jungen Liberalen findet sie toll. „Da passiert genau die Aufklärung der Leute, die dringend nötig ist.“
Dabei warten die Liberalen nicht nur mit Protesten auf, sondern haben auch handfeste Vorschläge auf Lager. „Die Busschleife braucht's eigentlich gar nicht“, betonte Bezdeka mit Nachdruck. „Die Busse können genauso im Karree fahren wie die anderen Linien, nämlich Bäckerstraße hin und Gleichmannstraße zurück.“ Das würde einen Haufen Geld sparen und die Anwohner würden ruhig wohnen, „noch dazu, wo es sich um die Linien 732 und 157 handelt, die sowieso nur selten fahren.“
Bei eigenen Erkundungen nach den Stadtverantwortlichen wurde Bezdeka zuerst einmal weiter geschickt. „Weder Bau- noch Planungsreferat fühlten sich zuständig. Da hieß es nur, die Weisungen kommen von den Stadtwerken.“ Sein Anruf bei den Münchner Stadtwerken verlief noch weniger verheißungsvoll. Laut Auskunft von Arne Petersen, Verantwortlicher für Strategische Planung bei den Stadtwerken, müsse in erster Linie die Bäcker- und Gleichmannstraße Entlastung finden.
An ein Ende des Protestes denken die Jungen Liberalen deswegen noch nicht. „Wir beraten uns mir den FDP-Stadträten“, ließ Bezdeka wissen. „Und wir möchten ganz viele Anwohner gewinnen, sich mit uns für den Erhalt der Grünfläche einzusetzen.“