Bahn frei


Von US
„Wir sind fast am Ende mit unseren Planungen.“ (V.l.) Peter Geck vom KVR, MVG-Projektleiter Arne Petersen und Eva Bördlein vom Baureferat stellten den Pasinger Geschäftsleuten die Verkehrsplanungen inklusive einiger Varianten vor. Zweiter von links Mitarbeiter in der BA-Geschäftsstelle Jürgen Emig. (Foto: US)
„Wir sind fast am Ende mit unseren Planungen.“ (V.l.) Peter Geck vom KVR, MVG-Projektleiter Arne Petersen und Eva Bördlein vom Baureferat stellten den Pasinger Geschäftsleuten die Verkehrsplanungen inklusive einiger Varianten vor. Zweiter von links Mitarbeiter in der BA-Geschäftsstelle Jürgen Emig. (Foto: US)
„Wir sind fast am Ende mit unseren Planungen.“ (V.l.) Peter Geck vom KVR, MVG-Projektleiter Arne Petersen und Eva Bördlein vom Baureferat stellten den Pasinger Geschäftsleuten die Verkehrsplanungen inklusive einiger Varianten vor. Zweiter von links Mitarbeiter in der BA-Geschäftsstelle Jürgen Emig. (Foto: US)
„Wir sind fast am Ende mit unseren Planungen.“ (V.l.) Peter Geck vom KVR, MVG-Projektleiter Arne Petersen und Eva Bördlein vom Baureferat stellten den Pasinger Geschäftsleuten die Verkehrsplanungen inklusive einiger Varianten vor. Zweiter von links Mitarbeiter in der BA-Geschäftsstelle Jürgen Emig. (Foto: US)
„Wir sind fast am Ende mit unseren Planungen.“ (V.l.) Peter Geck vom KVR, MVG-Projektleiter Arne Petersen und Eva Bördlein vom Baureferat stellten den Pasinger Geschäftsleuten die Verkehrsplanungen inklusive einiger Varianten vor. Zweiter von links Mitarbeiter in der BA-Geschäftsstelle Jürgen Emig. (Foto: US)

„Wir haben die Chance für viele Gestaltungsmöglichkeiten“, eröffnete Baureferat-Vertreterin Eva Bördlein die Infoveranstaltung für Geschäftsleute zum Pasinger Verkehrskonzept. Im engeren Kreis sollten die Einzelhändler und Gewerbetreibenden in Pasing die vielen Pläne und dazu notwendigen Baustelleneinrichtungen, mit denen Pasing bis 2013 konfrontiert ist, kennen lernen.

„Durch die Verkehrsberuhigung versprechen wir uns entscheidend weniger Fahrzeuge in Pasing“, so Bördlein weiter. Für die Bodenseestraße könnten das statt den täglichen 39.000 Kfz nur 21.000 sein und für die Landsberger Straße statt 41.000 nur 15.000. In der Bäckerstraße sollte der Verkehr von den heutigen 10.000 Autos gar auf 1.000 sinken.

Tempo-20-Zone

Fürs Pasinger Zentrum habe sich das KVR ein ganz neues Verkehrskonzept ausgedacht, ergänzte KVR-Mitarbeiter Peter Geck. „Wir planen für Pasing einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20. Das ist einmalig in München.“ Langsamer könnten Bus und Tram in der Bäcker- und Gleichmannstraße nicht fahren, für den Lieferverkehr sei dieses Tempo gut machbar, ohne dass der Charakter der Füßgängerzone zerstört wurde, so seine Argumentation.

Auch die Bushaltestellen würden komplett neu geordnet, informierte Arne Petersen, Projektleiter bei der MVG. „In der Bäcker- und Gleichmannstraße gibt es künftig keine Haltestellen mehr.“ Dafür habe der Busbahnhof zehn Haltestellen. Und auch am Irmonherrplatz gebe es künftig zwei Haltestellen. Damit machte er die Hoffnung auf eine nette grüne Insel am Irmonherrplatz, wie sie erst kürzlich im BA diskutiert worden war, zunichte.

Für Kritik bei den Geschäftsleuten sorgten wiederholt die Parkplatzsituation und die wenigen ausgewiesenen Taxiplätze. Außerdem machten sich die Geschäftsleute Gedanken um die Ost-West-Durchlässigkeit. „Die Durchlässigkeit im Quartier ist jederzeit gegeben, auch wenn man vielleicht etwas umständlich einmal ums Karree fahren muss“, erklärte Petersen dazu.

Noch immer kein Bauzeitplan

Das Trio vom Baureferat, KVR und MVG brachte allerdings auch die schlechte Nachricht, dass es nun für die Pasinger Geschäftsleute bald richtig eng im Zentrum wird. Bis 2013, wenn die Tram in Betrieb gehen soll, sind die Pasinger Hauptstraßen Großbaustelle.

Einen genauen Zeitplan, an dem sich die betroffenen Einzelhändler orientieren könnten, hatten die drei nicht im Gepäck. „Bis Mitte dieses Jahres wissen wir genau, wann was gebaut wird und wie lange“, versprach Petersen den dringend benötigten Bauzeitplan. Momentan stünden Absprachen mit der Feuerwehr und dem KVR über die Verkehrsführung aus.

„Ihre Bedenken können wir gut verstehen“, bat Petersen um Geduld. „Wir möchten zuerst wissen, wie der Verkehr zur Bauzeit geführt wird, bevor wir mit konkreten Zahlen und Terminen in die Öffentlichkeit gehen.“

Nicht ohne Infos sitzen lassen

Im Hinblick auf die straffen Bauzeiten und den unklaren Baubeginn forderte Francesco Ansini: „Die Umgestaltungen bedrohen uns existenziell. Bitte verkalkulieren Sie sich nicht!“ Und Adrian Schneider kritisierte: „Bei allem Wohlwollen für Ihre Pläne wollen wir vermeiden, dass wir wieder einmal ohne Infos dasitzen und die Belastungen über das verträgliche Maß hinaus gehen.“ Auch die Teerung der Gleichmannstraße sei erst zwei Wochen vorher bekanntgegeben worden. Gleiches sei leider jetzt mit der Fernwärme geschehen.

„Verständnis zu haben für die Situation der Geschäftsleute ist einfach zu wenig“, appellierte BA-Mitglied Maria Osterhuber-Völkl (CSU) an die Vertreter von Stadt, MVG und KVR. „Bitte zeigen Sie mehr Entgegenkommen für die Belange der Leute, die hier arbeiten und das Viertel mit Leben füllen. Das sollten Sie aus dieser Veranstaltung mitnehmen.“

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