Ende März hatte die Bürgervereinigung Allach-Untermenzing zum Frühjahrsramadama aufgerufen. Die Bilanz: zu viel Müll – zu wenig Helferinnen und Helfer. „Einige Sammelbezirke konnten gar nicht besetzt werden“, berichtet Organisator Thomas Hürten. Deshalb mussten Waschbecken, Zeitungsbündel und Plastik in der Natur liegen bleiben. Dabei hatte die Bürgervereinigung über 1200 Haushalte eigens gebeten mitzuhelfen. Hürten: „Das brachte leider nur eine einzige positive Reaktion.“ Zuverlässig war hingegen das Engagement der altgedienten Helfer, auch der Gruppen „Aktion Tier“, Internationaler Bund, Ministranten Maria Himmelfahrt und Pfarrgemeinderat St. Martin. Die jüngste Sammlerin war sieben Jahre alt, der Älteste 83. „Wenn jeder Bürger unseres Stadtbezirks nur ein einziges Mal in seinem Leben sammeln würde, wären es übrigens in jedem Jahr genug Helfer“, so Thomas Hürten. Der nächste Ramadama soll im Oktober stattfinden.
Auch für die Kinder des Naturkindergartens Waldwichtl hieß es: Auf zum „Ramadama“ in der Angerlohe! Einen ganzen Vormittag lang sammelten die fleißigen Wichtl allerlei Unrat, der sorglos weggeworfen worden war. Bei strahlendem Sonnenschein richteten die Kinder ihr Augenmerk besonders auf kleine Gegenstände wie Zigarettenstummel, Glasscherben, Plastik- und Alufolien, da gerade von diesen eine besondere Gefahr für die Tiere des Waldes ausgeht: Immer wieder schneiden sich Eichhörnchen, Hasen und andere Tiere an Glasscherben oder verschlucken andere Kleinteile und können daran verenden. Daher waren alle Wichtl mit vollem Einsatz dabei, den Müll in ihrem „Kindergartenwald“ einzusammeln und somit die Tiere zu schützen. Als gegen Mittag Revierförster Maier die vollen Müllsäcke abholte, erklärte er, wie wichtig es ist, den Wald frei von Abfällen zu halten. Anschließend gab es am Waldspielplatz eine wohl verdiente Brotzeit.