Mit einer Blühpflanzenaktion machte das Gartencenter Kiefl in Buchendorf auf die besonderen Bedürfnisse von Bienen im Frühjahr aufmerksam. Denn gerade jetzt beginnt die aktive Zeit der Insekten, sie schwärmen nach der langen Winterpause erneut aus, vermehren sich und beginnen ihren Wabenbau. „Nicht alles, was blüht, ist für die Bienen brauchbar und liefert ihnen Nahrung“, erklärte Tanja Gutsmiedel, Gärtnermeisterin im Gartencenter.
„Wichtig für die Bienen sind offene Blüten, in die sie schlüpfen können und in denen man die Staubgefäße sieht. Das ist ihnen die einfachste Nahrungsgrundlage“, erläuterte sie. „Für uns als Gärtner kommt es also darauf an, den Bienen einfach blühende Pflanzen zu bieten. Gefüllte Pflanzen sind zwar sehr schön, nutzen den Bienen aber weniger.“ Geeignete Bienenpflanzen seien blühende Obstbäume und viele Unkrautsorten. „Löwenzahn, Ehrenpreis, Gänseblümchen – alles, was im Rasen wächst und lange blüht, ist toll für Bienen.”
Besonders diese lang blühenden Rasenpflanzen liefern auch in der so genannten Trachtlücke im Juni und Juli noch genug Nahrung. „Das ist die blüharme Zeit, in der viele Pflanzen ihre Fruchtstände ausbilden“, so Gutsmiedl. Viele Kunden würden nach Bienen geeigneten Pflanzen fragen. „Das freut mich sehr, denn Bienen sind die wichtigsten Tiere zur Bestäubung unserer Nutzpflanzen. Gerade im stadtnahen Bereich werden viele Flächen versiegelt und die Bienen fliegen kilometerweit in ihrer Nahrungssuche.“
Imker Michael Wurzenbacher bestätigt diesen beklagenswerten Trend. „Viele Neubauten lassen wenig Platz für naturbelassene Flächen“, bedauert er. „Doch gerade die sind für die Bienen so notwendig.“ Wurzenbacher ist seit 15 Jahren Imker in Pöcking und pflegt mittlerweile 50 Bienenvölker. Zur Blühpflanzenaktion im Gartencenter Kiefl stand er den interessierten Kunden Rede und Antwort. „Das Interesse ist groß, das freut mich sehr.“
„Wir alle essen Honig gern und lieben die Natur in ihrer ganzen Artenvielfalt. Bienen liegen uns daher sehr am Herzen“, meinte Wolfgang Kiefl. „Wir möchten auf die Nützlichkeit der Bienen hinweisen und unsere Kunden umfassend informieren. Es sind oft kleine Sachen, wie die richtigen Blühpflanzen nehmen, naturnah düngen oder auch einmal ein kleines Insektenhotel als Unterschlupf bereitstellen, die für die Bienen ganz große Wirkung haben und ihnen gut tun.“ Der gut schmeckende Honig von Imker Wurzenbacher stehe bereits in der Feinkostabteilung im Gartencenter. „Uns kommt es auf regionale Produkte im Direktverkauf an. Da passt der Honig aus der Umgebung natürlich perfekt.“