Veröffentlicht am 13.01.2016 09:16

Von Peru lernen

Zur Titelgeschichte „Bürgerhaushalt nimmt Form an” im Samstagsblatt KW 1 erreichte uns folgender Leserbrief:

Bürgerhaushalt in München – von Peru lernen:

In Peru muss in jeder Stadt ein Prozess zur Beteiligung der Bevölkerung im Rahmen eines Bürgerhaushalts stattfinden. Dabei geht es nicht darum, nur Vorschläge zu machen, sondern darum, dass aus öffentlichen Geldern Bürgergruppen-Projekte gefördert werden.

Wir unterstützen im amazonischen Regenwald Perus unsere Partner vom indigenen Volk der Asháninka (ca.80.000 Menschen). Eine Sache ist, von hier aus Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika zu unterstützen. Es ist aber doch besser, die Menschen dort zu befähigen, wo möglich, ihre Rechte durchzusetzen, wie hier am Beispiel Bürgerhaushalt. Wir unterstützten mit Spendengeldern neun indigene Dorfgemeinschaften im Distrikt Rio Negro im zentralen Regenwald Perus, damit sie in einem Intensivkurs lernen, wie sie selbst Anträge stellen können, die aus dem Bürgerhaushalt, also aus staatlichen Geldern, finanziert werden. Das für Vorhaben im Bereich: Gesundheit, Bildung, Sicherung des Gemeinwohls wie Wasser etc. Unsere Unterstützung betrug 8.150 Euro für Honorare von Experten, Fahrtkosten, Kopien, Verpflegung in den Dörfern, Antragsberatung und der Herausgabe eines 8-seitigen farbigen Comics zum Thema: Wie geht das mit dem Bürgerhaushalt?

Das Ergebnis: Von den neun mitmachenden indigenen Dörfern erreichten acht Dörfer für ihre Vorhaben eine Förderung von insgesamt ca. 235.000 Euro. Wir meinen: So sind Spenden besser eingesetzt, als den Staat aus seiner Verpflichtung zu entlassen und von hier aus mit Spenden deren soziale Verpflichtung zu übernehmen.

Und, das sind andere Dimensionen als in München vorgesehen sind.

Nähere Informationen: www. Nord Süd Forum München - München-Asháninka.

Mit besten Grüßen

Heinz Schulze

Koordinator des Arbeitskreises München.-Asháninka

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