Veröffentlicht am 02.11.2011 00:00

München/Schliersee · Winterschlaf


Von red
Über allen Gipfeln ist Ruh… und im Tal auch; und ab übermorgen erst mal auch im Wasmeier Freilichtmuseum, das bis nächstes Frühjahr „Winterschlaf“ hält.	 (Fotos: Museum)
Über allen Gipfeln ist Ruh… und im Tal auch; und ab übermorgen erst mal auch im Wasmeier Freilichtmuseum, das bis nächstes Frühjahr „Winterschlaf“ hält. (Fotos: Museum)
Über allen Gipfeln ist Ruh… und im Tal auch; und ab übermorgen erst mal auch im Wasmeier Freilichtmuseum, das bis nächstes Frühjahr „Winterschlaf“ hält. (Fotos: Museum)
Über allen Gipfeln ist Ruh… und im Tal auch; und ab übermorgen erst mal auch im Wasmeier Freilichtmuseum, das bis nächstes Frühjahr „Winterschlaf“ hält. (Fotos: Museum)
Über allen Gipfeln ist Ruh… und im Tal auch; und ab übermorgen erst mal auch im Wasmeier Freilichtmuseum, das bis nächstes Frühjahr „Winterschlaf“ hält. (Fotos: Museum)

Am 16. April haben Sie hier an dieser Stelle meine Begrüßungs-Kolumne gelesen und diese, die Sie jetzt lesen ist schon die 30. und gleichzeitig auch die letzte – zumindest für dieses Jahr – wahrscheinlich! Da ist es doch an der Zeit einfach mal Danke zu sagen.

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier Infos und Tipps: Was gibts Neues im Markus Wasmeier Freilichtmuseum, in Brunnbichl am Schliersee?

Ich möchte mich dafür bedanken, dass Sie meine Kolumnen gelesen haben und viele von Ihnen auch deshalb zu mir in mein Museum gekommen sind. Bedanken möchte ich mich ebenfalls für die vielen positiven Resonanzen auf meine Themen und dass ich Ihnen ein paar Einblicke in die vielen alten Traditionen und das frühere Leben geben durfte.

Das Museum begibt sich jetzt schön langsam in den Winterschlaf und hierzu die wissenschaftliche Erklärung, denen ich „menschelnde“ Ähnlichkeiten hinzugefügt habe. Generell bezeichnet man den als einen schlafähnlichen Zustand, in den manche Säugetiere unter He­rabsetzung ihrer Körpertemperatur während der kalten Jahreszeit verfallen. Ich kenne auch einige Menschen, mit denen im Winter nicht viel anzufangen ist und die auch in diesen „Schlaf“ verfallen – ob das allerdings daran liegt, dass sie ihre Körpertemperatur herabsetzen, das weiß ich nicht. Die Winterschläfer suchen im Herbst Orte auf, an denen sie vor der strengen Kälte geschützt sind. Freilich, das kann ich verstehen, dass Sie jetzt lieber drin sind, als wie draußen. Das kann ich von mir überhaupt nicht behaupten. Mich juckt es schon dermaßen in den Füßen und ich kann es kaum erwarten wieder auf meinen „Brettln“ zu stehen und bergabwärts den Schnee durchzupflügen.

Die Dauer des Winterschlafs ist bei den einzelnen Winterschläfern unterschiedlich. Beim Igel zum Beispiel sind es drei bis vier Monate. Siebenschläfer verbringen sechs bis sieben Monate im Winterschlaf (daher auch ihr deutscher Name). Dieser Winterschlaf ist jedoch kein mehrmonatiger Dauerschlaf ohne Pause. Nein, er verläuft vielmehr in Abschnitten, wobei sich längere Phasen der Ruhe mit kurzen Wachphasen abwechseln.

Wie im Museum auch. Sie können morgen ein letztes Mal so richtig „reinhaun“ – wissenschaftlich gesehen könnte man vom „Anfüllen der Fettdepots“ sprechen – weil wir ab Montag erstmal einen guten Monat „ruhen“. Wir haben allerdings von 9. bis 11. Dezember eine kurze Wachphase – bei uns auch Weihnachtsmarkt genannt, um dann endgültig in den tiefen Schlaf zu fallen.

Die genaue Ursache für das Aufwachen im Frühjahr aus dem Winterschlaf ist immer noch nicht wirklich bekannt und konnte auch wissenschaftlich nicht belegt werden. Zum Beispiel könnten steigende Umgebungstemperaturen als Wecksignale dienen. Für mich ist der Frühling das klare Signal mein Museum wieder aufzuwecken: Die ersten warmen Sonnenstrahlen, Knospen die aufwachen – um es mit Theodor Fontanes Worten zu sagen: „O schüttle ab den schweren Traum und die lange Winterruh…“

Und am 1. April (das ist wirklich kein Scherz!) ist es wieder so weit: Das Museum hat ausgeschlafen und den Winterschlaf beendet! Bis dahin möchte ich Ihnen eine schöne, stressfreie, entspannte, fast winterschlafähnliche, aber vor allem gesunde Zeit wünschen – und glauben S’ mir, ich freu mich wirklich schon jetzt, wenn Sie rechtzeitig „aufwachen“ und wir uns wiedersehn und das ein oder andere Fest in meinem Museum midnand feiern!

Passen Sie gut auf sich auf, vielen Dank für Ihre „Samstags-Aufmerksamkeit“ und Auf Wiedersehn im Dezember oder im nächsten Jahr!

Ihr Markus Wasmeier

Letzter Öffnungstag 2011 des Wasmeier Freilichtmuseums: 6. November (mit Leonhardifahrt Schliersee)

Saisonbeginn 2012: 1. April 2012

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