Veröffentlicht am 03.11.2011 00:00

München · So seh ich das! Zum Thema: Der Verkehrsinfarkt kommt

Ein Problem löst man nicht, indem man die Symptome bekämpft. Nachhaltige Lösungen müssen her. Aber wer kann und will sich noch darum kümmern? Die Politik ist mit Euro-Rettung und Energiewende beschäftigt. Akute Probleme.

Der drohende und, wie ich meine, unausweichliche Verkehrsinfarkt ist noch nicht (oder nicht mehr?) präsent genug. Doch wir müssen Kapazitäten schaffen, um uns mit dem Problem nachhaltig auseinanderzusetzen.

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Das Münchner Verkehrsnetz funktioniert im Normalfall. Aber es gibt auch Schwerpunkt­zeiten wie den Berufsverkehr und ungeplante Ereignisse wie Unfälle mit Fahrbahnsperrungen und Rettungseinsatz. All das gehört zum Münchner Verkehrsalltag. Wenngleich wir mit den Blechkolonnen, die täglich zu bewältigen sind, vielleicht noch nicht am Limit sind (wer vermag das sicher zu sagen?), so nimmt der Individualverkehr doch ununterbrochen zu. Die Folgen sind unausweichlich, wenn wir nicht frühzeitig reagieren.

Eine Aufstockung der Verteilungszentren löst aber das Problem nicht, so gut der Ansatz auch sein mag. Das Problem wird verlagert und aufgeschoben. Stattdessen muss der Individual­verkehr reduziert werden. Die öffentlichen Verkehrsmittel können vielleicht noch einen Teil aufnehmen. Dem Güterverkehr aber nutzt das nichts. Dass sich fast niemand mit dem Problem befasst, ist eine Kapitulation; das Herumdoktern ist ein Zeichen von Hilflosigkeit. Es müssen Lösungen her! So seh ich das.

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