Veröffentlicht am 15.04.2012 00:00

München · Was ist Stadtreparatur?

Foto: Büro für Gestaltung Wangler & Abele
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Unter Reparatur versteht man normalerweise den Vorgang, durch den ein defektes Objekt in seinen ursprünglichen, funktionsfähigen Zustand zurückversetzt wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob so etwas wie eine „Stadtreparatur“ überhaupt möglich ist…

Kann eine Stadt eigentlich defekt sein? Und kann wirklich beabsichtigt sein, bei einem sich permanent weiterentwickelnden Objekt, wie es eine Stadt nun einmal ist, einen historischen Zustand wiederherstellen zu wollen? Lässt sich vor dem Hintergrund von Wiederaufbau, Wiedervereinigung, Hauptstadtwechsel, dem Erbe der autogerechten Stadt der 70er-Jahre oder gar angesichts des aktuellen Credos der „Innenentwicklung“ tatsächlich der Versuch einer „Reparatur“ unternehmen? Beispielsweise ein Englischer Garten in München, der nicht von einer Stadtautobahn durchtrennt wird…

Wenn am 16. April im Architekturclub der Bayerischen Architektenkammer der Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover, Uwe Bodemann, und die ehemalige Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München, Prof. Christiane Thalgott, über „Stadtreparatur“ diskutieren, geht es selbstverständlich nicht um die Definition des Wortes „Reparatur“. Vielmehr soll in dem Gespräch der Versuch unternommen werden, Werterkennungsmechanismen auszuloten und deren Einfluss auf Stadtentwicklungskonzepte aufzuzeigen. Der Eintritt zur Veranstaltung im Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, in München, Beginn 19 Uhr, ist wie immer frei.

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