Veröffentlicht am 10.05.2012 00:00

München/Schliersee · Elternzeit


Von red

Nachdem man sich überlegt hat, mit wem und in welchem Gwand man um welchen Maibaum in welchem Ort rumtanzt und das auch bei schönstem Wetter hoffentlich getan hat, steht man schon vor der nächsten Entscheidung: Wo und wie feiern wir morgen unsere Mütter? Und weil das noch nicht reicht, und der Mai in diesem Jahr ein richtiger Feier-Monat ist, ist der Vatertag so nah am Muttertag dran, dass man den auch gleich mitplanen kann.

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier

Markus Wasmeier-Kolumne : Hoamat Bayern

Wobei das „Feierverhalten“ von Müttern und Vätern nicht unterschiedlicher sein könnte.

Mütter haben es gerne, wenn sie morgens liebevoll von ihrer Familie geweckt werden, ihnen vielleicht das Frühstück ans Bett gebracht wird, die Kinder liebe Briefe und Gedichte schreiben, ein selbst gepflückter Blumenstrauß in der Vase wartet und ein schöner Ausflug geplant ist, bei dem sie dann leider erst einmal im Stau stehen, weil viele Familien den Müttern diese Freude machen wollten: Frühstück daheim, Mittagessen an einem schönen Ort irgendwo in unserem schönen Bayern. Dass sie dann irgendwo auf irgendeiner Autobahn mit Hunderten von anderen Müttern im Stau stehen – damit konnte ja wirklich nicht gerechnet werden. Aber sogar daran finden unsere Muttis was Schönes, weil sie einfach genießen, dass sie die erklärten Hauptpersonen sind, mit denen man gemeinsam für wenige Kilometer viele Stunden braucht! Auch wenn man sonst dreimal täglich miteinander telefoniert, einmal wöchentlich zu Besuch kommt, jeden zweiten Sonntag miteinander zu Mittag isst, Blumen öfters einfach mal so mitbringt – am Muttertag wollen Mütter was Besonderes sein. Nein, verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, dazu braucht es keine teuren Blumen, keine Geschenke, die mit denen von Weihnachten konkurrieren – nein, braucht es alles nicht. Mütter wünschen sich Zeit mit der Familie! Diese Zeit wünschen sich die Väter auch, aber gerne ohne Familie!

Wo kommen sie denn eigentlich her, diese beiden Feiertage? Viele meinen, der Muttertag wäre eine Erfindung des Blumengroßhandels. Erfunden nicht, aber wohl unterstützt und verbreitet. Als Begründerin des heutigen Muttertags gilt jedoch die amerikanische Methodistin Anna Marie Jarvis. Sie veranstaltete in Grafton am Sonntag, 12. Mai 1907, nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Im folgenden Jahr wurde auf ihr Drängen hin wiederum am zweiten Maisonntag allen Müttern eine Andacht gewidmet. 500 weiße Nelken ließ sie zum Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer verstorbenen Mutter vor der örtlichen Kirche an andere Mütter austeilen. In Deutschland wurde der Muttertag 1922/23 vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert. Also Sie sehen, ohne die Floristen würden wir in Deutschland vom Muttertag gar nichts wissen! Auch der Vatertag hat seinen Ursprung in Amerika. Sonora Smart Dodd, beeinflusst durch die Einführung des Muttertags, kämpfte 1910 für die Einführung eines Tags zu Ehren der Väter.

Ich gebe Ihnen einen Tipp, wie Sie Ihre Eltern gleichermaßen beschenken, ehren und glücklich machen können: Fahren Sie mit der ganzen Familie am Muttertag in der Früh – dann auch sicher ohne Stau – an den Schliersee in mein Museum. Wir bringen Ihnen dort ein wunderbares Muttertags-Frühstück zwar nicht ans Bett, aber an den liebevoll gedeckten Tisch. In der Zwischenzeit kann sich das Familienoberhaupt schon einen Platz raussuchen, an dem er nur vier Tage später beim 3. Zithertag mit über 100 Musikanten aus ganz Deutschland sitzen möchte, wenn der „Zither-Manä“ mit dem Ehrenpreis „Die Goldene Zither“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, und die Väter das feiern. Und auf der Heimfahrt drücken Sie als weiteres Geschenk Ihren Eltern die Eintrittskarten für unsere Dorffestspielwochen in die Hand. Mehr dazu in meiner nächsten Kolumne…

Ich freu mich auf Sie und alle Mütter und Väter!

Ihr Markus Wasmeier

Veranstaltungstipp zum Vatertag!

3. Zithertag im Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Donnerstag, 17. Mai,

mit über 100 Musikanten aus ganz Deutschland

Ab 18 Uhr „Die Goldene Zither“ – Eintritt: 12 Euro

Ehrenpreis für Zither-Manä – Laudatio: Günther Sigl (Spider Murphy Gang)

Infos unter www.zithertag.de – Weitere Termine unter www.wasmeier.de

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