Wenn ich als Junger von den Älteren gehört habe: Mein Gott, die Zeit vergeht immer schneller, da hätte ich gerne gesagt, dass des ja gar ned sein kann, weil die Zeit immer gleich schnell vergeht. Jeder Tag hat vierundzwanzig Stunden und das schon seit Zeitrechnung der Menschheit.
Hoamat Bayern Die Kolumne von Markus Wasmeier
Markus Wasmeier-Kolumne : Hoamat Bayern
Aber irgendwie lebt man als etwas reiferer Mensch doch bewusster und weiß schöne Momente vielleicht mehr zu schätzen und möchte diese auch auf eine gewisse Weise festhalten und sich nicht schnell davon verabschieden.
Ja, verabschieden. Das Jahr fängt auch schon an sich zu verabschieden. Der Sommer ist schon gegangen, der Herbst hat uns schöne Tage beschert und jetzt begrüßen wir langsam aber sicher den Winter. Das ist dann auch die Zeit, in der man sich mal a bisserl zurückzieht, über die schönen Momente seines persönlichen Jahres nachdenkt. Das mache ich auch und ich kann jetzt schon sagen, dass ich sehr viele schöne Momente in diesem Jahr hatte. Jeder Morgen, an dem ich in mein Museum gehe wenn es noch schläft, das ist ein sehr schöner Moment für mich. Und viele dieser Momente verdanke ich auch Ihnen. Sie zu begrüßen bei den vielen Veranstaltungen in diesem Jahr war mir eine Ehre, ebenso wenn Sie einfach so gekommen sind, um einfach einen schönen Moment zu genießen.
Mei, wenn ich an unsere Dorffestspiele denke. Was war das für eine Jennerwein-Premiere. Den Schauspielern ist das Wasser in den Kragen oben rein gelaufen und bei den Schuhen unten wieder raus, so hats geschüttet. Die Gäste haben sich an die Hauswand vom Wofen gepresst, um einigermaßen trocken zu bleiben, damit sie nicht wie getaufte Mäuse ausschaun. Aber alle haben diesen Abend genossen und gefeiert. Daran erinnere ich mich genauso gerne wie an die Highlandgames, als wir unsere Kräfte mit den Österreichern gemessen haben. Und zuletzt die plattelnden Gummistiefler aus Südafrika. Was für ein Moment. Und solche hat es unzählige gegeben im diesjährigen Museumsjahr.
Bei den Präsentationen unserer Handwerker, bei den musikalischen Schmankerln verschiedenster Interpreten, beim Brauen, beim Brot backen, oder beim einfachen Brotzeit machen im Wofen. Ja morgen ist es nun schon wieder so weit, das Museum begibt sich in den wohlverdienten Winterschlaf. Wobei das auch nur bedingt stimmt. Viele Teile unseres Geländes werden schlafen, aber der Wofen würde sich zwischendurch auch gerne wecken lassen, für ihre Weihnachtsfeier zum Beispiel, oder was auch immer Sie im größeren Kreise im Winter feiern wollen würden. Aber einmal noch erwacht das ganze Museum im hellen Lichterglanz in Weihnachtsstimmung. Unser Weihnachtsmarktl öffnet für Sie vom 14. bis 16. Dezember. Aber dazu gibt es noch eine letzte Kolumne am 8. Dezember, hier an dieser Stelle, die Ihnen verrät, was es auf dem Marktl alles geben wird. Sie können dem Einkaufsstress der Stadt entfliehen und bei uns ganz in Ruhe über den Markt bummeln und noch Geschenke für Ihre Lieben kaufen und abschließend Ihren Gaumenfreuden frönen.
Nichtsdestotrotz möchte und muss ich an dieser Stelle allen Menschen danken, die mir diese wunderschönen Momente, die ich in meiner Erinnerung bestens festhalten werde, beschert haben. Allen meinen Mitarbeitern, allen Beteiligten, die bei den Veranstaltungen teilgenommen haben, meiner Familie und vor allem Ihnen. Ein herzliches Vergelts Gott!
Genießen Sie den Rest vom Jahr haben Sie noch viele schöne Momente und ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns aufm Weihnachtsmarktl noch mal begegnen würden!
Die Handwerker und ich freuen uns auf Sie!
Ihr Markus Wasmeier
Historischer Weihnachtsmarkt
14. bis 16. Dezember Eintritt frei
Festliche Stimmung im altbayerischen Dorf