Veröffentlicht am 30.10.2015 00:00

Schliersee · Markus Wasmeier: Vielen Dank für die pfundige Saison


Von red

Jetzt haben wir erst letzte Woche eine Stunde geschenkt bekommen und doch vergeht die Zeit wie im Flug. Kommendes Wochenende ist Leonhardifahrt bei uns in Schliersee und somit letzter Saisontag in unserem Freilichtmuseum, dem altbayerischen Dorf. Viel ist passiert und viel hat sich bewegt.

Markus Wasmeier-Kolumne Themenseite: Markus Wasmeier, Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben

Wir haben zum Beispiel eine komplette Almhütte aus den Berchtesgadener Bergen ins Museum transferiert. Der Wahlkaser aus dem 19. Jahrhundert hätte von der Alm weichen müssen und wäre für die Nachwelt verloren gegangen. Wir konnten die Hütte für Sie erhalten und sind nun damit beschäftigt sie wieder aufzubauen.

Wir wollen sie als Käserei zu einer weiteren Bereicherung für unser lebendiges Museum werden lassen. Denn das ist unser Ziel, Brauchtum und Tradition lebendig erlebbar zu machen. Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeiter und die vielen Ehrenamtlichen, die mir helfen dieses Ziel zu erreichen und möchte mich an dieser Stelle auch herzlich dafür bedanken.

Wenn ich mich an die Veranstaltungen in diesem Jahr erinnere, egal ob an den Zithertag, dem größten Zithertreffen in Süddeutschland, bei dem das ganze Museum klingt und schwingt oder an das Schmiedetreffen, dann bin ich immer noch ganz überwältigt. Und schon fallen mir die Schotten ein, die uns dieses Jahr wieder besucht haben zu den bayerisch schottischen Highland Games, auch das war ein sehr intensives Erlebnis. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, den Tag des Volkstanzes zum Beispiel, das Musikantentreffen, den Handwerkermarkt – bei all diesen Veranstaltungen hat das Leben pulsiert im Museum. Und daran haben natürlich auch Sie Ihren Anteil.

100.000 Besucher haben das

Museum 2015 mit Leben erfüllt

Knapp 100.000 Besucher waren dieses Jahr bei uns zu Gast. Um Ihnen das einmal bildlich darzustellen habe ich ein bisschen gerechnet. Denn diese Zahl bedeutet, dass unsere Hofbetreuer circa 4.700 mal ein Schloss aufgesperrt haben. Da können Sie sich vorstellen, dass ich jetzt nach Saisonschluss erst einmal mit dem Ölkännchen durchs Museum laufen darf. Aber diese Zahl freut mich natürlich, denn das zeigt mir, dass es Ihnen bei uns gefällt. Gefällt und auch schmeckt. Denn wenn ich sehe, dass unser Bäcker 5.500 Vinschgerln gebacken hat, ist das schon eine enorme Menge. Wenn wir die aneinanderreihen würden, könnten wir unser komplettes Gelände damit umrunden! Und ich darf daran erinnern, unser Bäcker fertigt all seine Waren in Handarbeit, genau wie unser Museumsbrauer Olaf. Der wiederum hat ca. 250 Hektoliter Bier gebraut und dabei muss in unserer Schöpfbrauerei jeder Liter Bier mehrfach von einem Bottich in den nächsten geschöpft werden! Und das alles machen wir gerne für Sie.

Besuchen Sie uns doch nächsten Sonntag ein letztes Mal für dieses Jahr am schönen Schliersee. Vielleicht schauen Sie sich zuerst die Leonhardifahrt an, bei der prächtig geschmückte Rösser und Kutschen zu Ehren des heiligen Leonhard durch die Straßen fahren. Falls Sie für kommende Woche schon anderweitig geplant haben, es gibt noch eine Möglichkeit unser Museum dieses Jahr doch noch zu besuchen und zwar zu unserem historischen Weihnachtsmarktl, das immer noch ein kleiner Geheimtipp ist. Denn inmitten der Schlierseer Berge, dann vielleicht bereits verschneit, bleibt jegliche Hektik des vorweihnachtlichen Betriebes außen vor.

Und noch etwas ganz Besonderes möchten wir unseren Gästen dieses Jahr bieten: An jedem Adventswochenende öffnen wir unser Wirtshaus »Beim Wofen« und machen ein Weihnachtswirtshaus daraus. Tauchen Sie im Freilichtmuseum in den Winterzauber ein und erleben das altbayrische Dorf in vorweihnachtlicher Stimmung mit selbstgemachtem Glühwein, heißen Maronen am offenen Feuer und einem schmackhaften Drei-Gänge-Menue. Ich freue mich auf Sie und bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute!

north