Der Verein »Alpines Rettungswesen e.V. »(ARW) hat das Watzmannhaus mit einem Defibrillator ausgestattet.
Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl
Der Defibrillator ist dort permanent öffentlich stationiert, um beim plötzlichen Herztod essenziell wichtige Ersthelfer-Maßnahmen zur Bekämpfung des Herzkammerflimmerns zu unterstützen und so die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit lebensrettenden Maßnahmen zu überbrücken. Der ARW engagiert sich hier als gemeinnütziger Verein in einzigartiger Weise für die Sicherheit in den Bergen, indem er Hütten mit Defibrillatoren ausstattet. Gerade in den Bergen kann es oft Stunden dauern, bis professionelle Hilfe eintrifft, sodass beim plötzlichen Herztod nur eine Überlebenschance besteht, wenn Ersthelfer auf Defibrillatoren zurückgreifen können. Der ARW bildet hierfür jährlich rund 1.000 Bergsteiger und Outdoor-Sportbegeisterte in speziellen Kursen in Erste Hilfe aus und schult sie auf die besondere Situation in den Bergen. Hüttenwirtin Annette Verst und Hüttenwirt Bruno Verst freuen sich über den Defibrillator, verbunden mit der Hoffnung, dass er nie zum Einsatz kommen muss. Johannes Heitz, der seit fünf Jahren auf dem Watzmannhaus arbeitet und auch Rettungssanitäter ist, ist eingewiesen und wird sich um das Gerät kümmern sowie bei Problemen oder bei Materialbedarf den ARW benachrichtigen.
Für den ARW schließt sich mit der Übergabe ein Kreis, denn die Einnahmen des Vereins stammen auch aus der Erste-Hilfe-Ausbildung der Fachübungsleiter des DAV. Auf diese Weise fließen die Mittel wieder an den Deutschen Alpenverein zurück. Fried Saacke, Vorstandsvorsitzender des ARW zieht eine erfolgreiche Bilanz: »Nach der Albert-Link-Hütte, dem Spitzingseehaus, der Reintalangerhütte und der Höllentalangerhütte haben wir mit dem Watzmannhaus bereits die fünfte DAV-Hütte mit einem Defibrillator ausgestattet.«