Veröffentlicht am 27.08.2016 00:00

Schliersee · Ausstellung über den Wintersportpionier August Finsterlin


Von red
1. September 2016 bis 6. November 2016 – Die Ausstellung im Lukashof im altbayerischen Museumsdorf zeigt den Beginn des Wintersports in Bayern und zahlreiche Bilder des Wintersportpioniers August Finsterlin. 	 (Foto: Markus Wasmeier)
1. September 2016 bis 6. November 2016 – Die Ausstellung im Lukashof im altbayerischen Museumsdorf zeigt den Beginn des Wintersports in Bayern und zahlreiche Bilder des Wintersportpioniers August Finsterlin. (Foto: Markus Wasmeier)
1. September 2016 bis 6. November 2016 – Die Ausstellung im Lukashof im altbayerischen Museumsdorf zeigt den Beginn des Wintersports in Bayern und zahlreiche Bilder des Wintersportpioniers August Finsterlin. (Foto: Markus Wasmeier)
1. September 2016 bis 6. November 2016 – Die Ausstellung im Lukashof im altbayerischen Museumsdorf zeigt den Beginn des Wintersports in Bayern und zahlreiche Bilder des Wintersportpioniers August Finsterlin. (Foto: Markus Wasmeier)
1. September 2016 bis 6. November 2016 – Die Ausstellung im Lukashof im altbayerischen Museumsdorf zeigt den Beginn des Wintersports in Bayern und zahlreiche Bilder des Wintersportpioniers August Finsterlin. (Foto: Markus Wasmeier)

Der Sommer ist wechselhaft, aber wir erfreuen uns trotzdem zahlreicher sonniger und sogar sehr heißer Tage. Eigentlich also kein Anlass an Wintersport zu denken. Trotzdem möchte ich Ihnen ein bisschen über den Beginn des Wintersports in unserer Region erzählen.

Markus Wasmeier-Kolumne Themenseite: Markus Wasmeier, Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben

Nicht ohne Grund, denn am kommenden Donnerstag eröffnen wir im Freilichtmuseum eine Sonderausstellung über die Anfänge des Skifahrens und anderer Wintersportarten in Schliersee und Umgebung. Trotz regionalem Bezug kann die Ausstellung stellvertretend für das Aufkommen der ersten Wintersportaktivitäten in den Alpen allgemein betrachtet werden. Denn im ausgehenden 19. Jahrhundert begann diese Erfolgsgeschichte. Der Schlierseer Buchhändler August Finsterlin wurde darauf aufmerksam, dass es in Finnland zu dieser Zeit bereits Skier gab.

Allerdings nicht wie wir sie heute kennen, sondern natürlich komplett aus Holz und ohne Stahlkanten. Der augenfälligste Unterschied war jedoch die Länge. Über drei Meter waren die ersten Skier, die sich Finsterlin aus Finnland besorgte und man kann sich vielleicht vorstellen, wie der Anblick von Finsterlin auf seinen zwei Brettern auf die Schlierseer Bevölkerung damals gewirkt haben mag. Auf den Hängen hinter Neuhaus probierte er seinen neuen Sport aus. Das war 1888 und es dauerte nicht lange, bis das Interesse am Skifahren bei einem breiteren Publikum geweckt wurde. Und so fand bereits 1904 das erste Skirennen in Fischhausen statt und in der Zwischenkriegszeit fuhren sogar Sonderzüge von München nach Schliersee, um tausende Skifahrer in die Berge zu bringen. Anfänglich gab es natürlich auch noch keine Liftanlagen und man musste zu Fuß, die Skier auf dem Rücken, durch den Schnee stapfen. Doch nicht nur das alpine Skifahren, auch das Skispringen wurde in dieser Zeit entdeckt und noch heute kann man im Josefstal die Anlaufschneise einer Sprungschanze erkennen, auf der man damals noch mit ganz normalen Skiern sprang.

Heute muten die Sportgeräte von einst seltsam an und man muss teilweise fast schon etwas schmunzeln. Wenn man aber bedenkt, dass die Wintersportpioniere mit diesem Material zum Beispiel bereits 1895 die Rotwand bestiegen, weicht die anfängliche Belustigung schnell dem Respekt für diese Sportler. Werfen Sie also bei Ihrem nächsten Besuch bei uns im Museum einen Blick auf die reich bebilderte Ausstellung im Lukashof.

Apropos Respekt für die Sportler: Auch die Teilnehmer der diesjährigen bayerischen Highlandgames haben sich diesen verdient. Am Sonntag nächster Woche messen zahlreiche Wettkämpfer ihr Geschick und ihre Kraft bei schottischen und bayerischen Disziplinen bei uns im Freilichtmuseum. Die Sportler freuen sich natürlich über zahlreiche Zuschauer, die sie lautstark anfeuern und unterstützen. Das wird eine Riesengaudi, für Jung und Alt.

Vom vielen Anfeuern geschwächt, können Sie in unserem Wirtshaus »Zum Wofen« wieder Kraft schöpfen. Denn Sport macht hungrig. Egal ob deftig oder süß, für jeden Gaumen findet sich etwas in unserem gemütlichen Biergarten. Und dazu gibt es unser selbstgebrautes Museumsbier, das wir traditionell, wie vor 300 Jahren, in Handarbeit für Sie herstellen. Tauchen Sie im altbayerischen Dorf ein, in eine längst vergangene Zeit, die bei uns wieder lebendig wird und wandeln Sie auf den Spuren von August Finsterlin und seinen Zeitgenossen.

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