Ab heute ist die Fastenzeit vorbei! Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, ob ich mich im Kalender vertan habe. Nein, natürlich dauert es noch zwei Wochen bis Ostern und solange ist schon noch Fastenzeit. Was ich meine, ist das »Museumsfasten«!
Historisch: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf, Markus Wasmeier, ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben
Das hat jetzt ein Ende, denn ab heute haben wir wieder die Pforten unseres Freilichtmuseums geöffnet und freuen uns auf Ihren Besuch! Wir haben die Wintermonate genutzt um einen abwechslungsreichen Veranstaltungskalender für Sie zusammenzustellen. Den Takt geben hierbei wie gewohnt unsere bayrischen Bräuche und Traditionen vor. So dreht sich im Moment alles um Ostern.
Wir haben ein kleine aber feine Ausstellung mit kunstvoll verzierten Ostereiern, die allesamt von meinem Vater Günther Wasmeier und mir gefertigt wurden. Außerdem freuen wir uns schon auf die Osterfeiertage, an denen wir Sie in unserem Wirtshaus mit bayrischen Schmankerln verwöhnen. Aber die Fastenzeit ist auch eine Zeit des Nachdenkens und so zeigen wir kommenden Donnerstag den Film »Weil-oisirgendwiazamhängd«, der sich mit der Entwicklung der Landwirtschaft im Chiemgau und Rupertiwinkel beschäftigt. Trotz teils beängstigender Fehlentwicklung in diesem Bereich macht der Film auch Hoffnung und zeigt das Schöne und Besondere unserer Heimat. Und gleichzeitig können Sie bei uns im Freilichtmuseum hautnah erleben wie das bäuerliche Leben noch bis vor gut 150 Jahren war, ein Kontrast, der den Film besonders wirken lässt. Aber nicht nur den bäuerlichen Alltag, auch Handwerkstraditionen werden bei uns im altbayrischen Dorf lebendig.
Egal, ob beim Trachten- und Handwerkermarkt, dem Schmiedetreffen oder bei einem unserer Bierbraukurse in unserer historischen Brauerei. Dort wird das Bier über dem offenen Feuer gebraut und von Hand geschöpft. Neben diesen und anderen längst zur Tradition gewordenen Veranstaltungen wie das Musikantentreffen, die Bauerngartentage oder die Highlandgames, gibt es dieses Jahr aber zusätzlich noch einige besondere Höhepunkte, die ich Ihnen ans Herz legen möchte. Sicherlich sehr beeindruckend wird das Wikingerlager im Mai werden. Mittelalterliches Handwerk und Lagerleben wird uns alle in den Bann ziehen und uns neue Einblicke in das Leben der Nordmänner geben.
Spannend wird es beim Hüttenkrimi, bei dem das Museum zum Tatort wird. Fünfmal wird uns dieses Jahr das Verbrechen besuchen und nicht weniger spannend geht es beim Theater auf der Tenne mit »Nebelreißn« zu. Ich könnte Ihnen noch viel mehr erzählen und jede Veranstaltung für sich wäre eine eigene Kolumne wert. Aber wie ich es auch immer in Worte fasse, am einfachsten ist, Sie besuchen uns am schönen Schliersee und tauchen selbst ein in längst vergangene Zeiten. Wir haben für jeden Geschmack und jedes Alter etwas zu bieten. Kräuterführungen, Kasperltheater, Brotbacken, Holzhandwerk und vieles andere mehr. Und bei uns ist das kein spröder Vortrag, sondern Sie können die meisten Dinge sogar mit den eigenen Händen erfahren. Und wann hat man schon die Gelegenheit selbst Filz herzustellen oder sein eigenes Bier zu brauen?
Gönnen Sie sich ein paar Stunden abseits der Alltagshektik und erleben Sie längst vergessenes Wissen, Traditionen und Handwerkskünste, die zur Zeit unserer Großeltern noch überall gegenwärtig und selbstverständlich waren. Es gibt auch für die Kinder viel zu entdecken in unserem altbayrischen Dorf. Und es gibt nichts Schöneres als in unserem gemütlichen Biergarten vor dem Wirtshaus zu sitzen und mit einem frisch gebrauten Museumsbier oder hausgemachtem Kuchen in die Schlierseer Berge zu blicken und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich freue mich auf Ihren Besuch!