Kürzlich war ein 65-jähriger indischer Rentner zu Fuß vom Frankfurter Ring in Richtung Riesenfeldstraße unterwegs. Plötzlich wurde er von einem fremden Mann auf Englisch angesprochen. Dieser fragte ihn nach einem Anwalt und ob er ihm helfen könnte.
Während des Gesprächs kam ein zweiter Mann hinzu. Der zweite Mann überzeugte den 65-Jährigen davon, dass der andere wirklich ein Problem hätte und sie ihm auf alle Fälle helfen müssten.
Er hätte angeblich am 18. Februar einen Lottogewinn in Höhe von 5,8 Millionen erzielt. Zum Beweis zeigte er einen Lottoschein vor. Da er sich jedoch illegal in Deutschland aufhalte, könne er das Geld selbst nicht abholen. Für die Abholung eines Dritten würde er auch dafür bezahlen. Dazu wäre er bereit 500.000 Euro zu bezahlen.
Der zweite Mann erzählte, dass der 65-Jährige und er alles für ihn erledigen würden und bot dem falschen Lottogewinner an, dass er selbst zwei Millionen von seinem Gewinn erhalte und der Rest zwischen ihm und dem 65-Jährigen aufgeteilt würde. Auf dieses Vorgehen einigten sich die drei.
Der falsche Lottogewinner forderte jedoch eine Sicherheit für seinen Lottoschein. Diesbezüglich forderte er von jedem 30.000 Euro ein. Nachdem der 65-Jährige angab, dass er höchstens 10.000 Euro beschaffen könnte, wollten sie zu den jeweiligen Banken fahren, um das Geld abzuholen.
Im Bereich der Schleißheimer Straße hielten sie an und der dazugekommene Mann stieg aus. Kurze Zeit später kam er mit einem Kuvert mit 10.000 Euro Bargeld zurück. Anschließend fuhren sie zu der Bank des 65-Jährigen in die Korbinianstraße. Unterwegs übergab der 65-Jährige seine Uhr, sein Bargeld und seine Halskette als Sicherheit für den falschen Lottogewinner.
Nachdem auch der 65-Jährige 10.000 Euro von seinem Konto abgehoben hatte, legten sie das gesamte Bargeld und den Schmuck in das Handschuhfach des Pkw.
Plötzlich fasste sich der falsche Lottogewinner an die Brust und klagte über starke Schmerzen. Der 65-Jährige bot daraufhin an, zu ihm nach Hause zu fahren, um ihn mit Schmerztabletten und Wasser zu versorgen.
Dort angekommen begab sich der Münchner in seine Wohnung, während die beiden Männer im Auto warteten. Als er kurze Zeit später zurückkam, waren die Männer mit dem Bargeld und dem Schmuck verschwunden.
Bei dem Trickbetrug ist dem 65-jährigen Münchner ein Schaden von weit mehr als zehntausend Euro entstanden.
Einer der Täter ist ca. 55 Jahre alt, ca. 170 Zentimeter groß, hat eine kräftige Figur, ein rundes Gesicht, einen dunklen Teint und graue kurze Haare. Zum Tatzeitpunkt trug er einen Drei-Tage-Bart. vermutlich stammt er aus dem asiatischen Raum, er sprach Englisch. Bekleidet war er mit Jeans und einem dunklem Pullover. Er stellte sich als »Herr Nika« aus Pokhara/Nepal vor, angeblich wohnhaft in Haar.
Der zweite männliche Täter ist ca. 40 Jahre alt, ca. 168 Zentimeter groß, hat eine schlanke Figur, ein rundes Gesicht, einen dunklen Teint, sieht ebenfalls asiatisch aus und sprach Englisch. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose, einer grün-orange karierten Jacke und einem braun karierten Kappe. Er gab sich als »Herr Sharma« aus Goa/Indien aus und gab an, dass er in der Vogelhartstraße wohne.
Die beiden waren mit einem beigen Hyundai unterwegs.
Polizei bittet
Bevölkerung
um Mithilfe
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, erreichbar unter der Telefonnummer 291 00, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.