Veröffentlicht am 15.08.2018 00:00

Umweltministerium zeichnet Projekt der Poinger Wurzelkinder aus


Von red
»Unser neuer Bauwagen« heißt das preisgekrönte Projekt der Poinger Wurzelkinder. Kindergartenleiter Thomas Rothe (links) nahm die Auszeichnung von Umweltminister Marcel Huber vor kurzem in München persönlich entgegen.	 (Foto: StMUV, Poinger Wurzelkinder)
»Unser neuer Bauwagen« heißt das preisgekrönte Projekt der Poinger Wurzelkinder. Kindergartenleiter Thomas Rothe (links) nahm die Auszeichnung von Umweltminister Marcel Huber vor kurzem in München persönlich entgegen. (Foto: StMUV, Poinger Wurzelkinder)
»Unser neuer Bauwagen« heißt das preisgekrönte Projekt der Poinger Wurzelkinder. Kindergartenleiter Thomas Rothe (links) nahm die Auszeichnung von Umweltminister Marcel Huber vor kurzem in München persönlich entgegen. (Foto: StMUV, Poinger Wurzelkinder)
»Unser neuer Bauwagen« heißt das preisgekrönte Projekt der Poinger Wurzelkinder. Kindergartenleiter Thomas Rothe (links) nahm die Auszeichnung von Umweltminister Marcel Huber vor kurzem in München persönlich entgegen. (Foto: StMUV, Poinger Wurzelkinder)
»Unser neuer Bauwagen« heißt das preisgekrönte Projekt der Poinger Wurzelkinder. Kindergartenleiter Thomas Rothe (links) nahm die Auszeichnung von Umweltminister Marcel Huber vor kurzem in München persönlich entgegen. (Foto: StMUV, Poinger Wurzelkinder)

Seit die Gletscher schmelzen und die Sommer immer heißer werden, sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit als wichtige Themen anerkannt – und können nicht früh genug vermittelt werden. Der bayerische Umweltminister Marcel Huber hat 57 Kindertageseinrichtungen aus Südbayern für Projekte hierzu mit dem Titel »ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT« ausgezeichnet.

Mit dabei sind auch die Poinger Wurzelkinder, ein Waldkindergarten in Vereinsträgerschaft.

»Kinder haben ein großes Gespür für ihre Umwelt. Sie verstehen schnell, wie wichtig der Erhalt unserer Natur als Lebensgrundlage für unsere Zukunft ist«, betonte Minister Huber bei der Urkundenübergabe in München. »Die Kindertageseinrichtungen vermitteln in spielerischer Weise, mit welchen einfachen Maßnahmen Müll vermieden oder Wasser und Energie gespart werden können. Sie stärken dadurch nachhaltig das Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft.«

Die Poinger Wurzelkinder, die es seit 2005 gibt, erhielten die Auszeichnung für ihr Projekt »Unser neuer Bauwagen«. Das Spielgelände der Kinder ist der Lindacher Wald, der südlich an den Wildpark angrenzt. Der Bauwagen diene vor allem als Schutzraum, erklärt Markus Wieser, stellvertretender Vorstand der Poinger Wurzelkinder. »Nur wenn es sehr kalt ist, oder bei Dauerregen, gehen die Kinder länger in den Bauwagen, die Vorschüler zudem, wenn sie etwas Ruhe brauchen. Die ganz Kleinen freuen sich, wenn sie im Winter einen warmen Bauwagen haben.«

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Der alte Bauwagen des Kindergartens war nach zwölf Jahren und mehreren Renovierungen nicht mehr zu gebrauchen. Im Januar 2017 fingen einige Väter und der leitende Erzieher Thomas Rothe an, einen neuen Wagen zu planen. »Uns war wichtig, dass wir eine gute Dämmung und eine effiziente Heizung bekommen, dass wir den Raum optimal nutzen und dass wir mit nachhaltig erzeugten, langlebigen Materialien arbeiten«, erzählt Markus Wieser. In einer Schreinerei in Otterfing entstand schließlich auf einem renovierten Fahrgestell aus den 70er Jahren ein neuer Bauwagen.

Die Erzieher begleiteten mit den Kindern Planung und Bau des neuen Wagens und diskutierten immer wieder das Thema »Nachhaltigkeit«. So besuchten die Kinder den Bauhof, wo viele Teile des alten Wagens recycelt wurden oder schauten sich in der Schreinerei an, aus welchen Hölzern der neue Wagen entstand.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich bisher auf rund 65.000 Euro. 50.000 Euro hat die Gemeinde Poing zugeschossen.

Nach intensivem Austausch mit Jugendreferat und Bauamt wurde der neue Wagen dann im Januar 2018 im Beisein von Bürgermeister Albert Hingerl eingeweiht. »Das war ein ganz besonderer Tag für uns. Wir sind der Gemeinde sehr dankbar«, betont Wieser. Die Belohnung vom Umweltministerium gab’s obendrauf.

Benjamin Schuldt

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