Im Oktober 2017 wurde ein 79-jähriger Münchner von unbekannten Tätern angerufen, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Sie teilten mit, dass in der Nähe Mitglieder einer Einbrecherbande festgenommen worden waren, bei denen ein Hinweiszettel mit dem Namen des Geschädigten aufgefunden wurde.
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Da jedoch noch weitere Mitglieder der Einbrecherbande auf freien Fuß seien, wurden von den Anrufern detaillierte Informationen über die Vermögensverhältnisse des Geschädigten eingeholt. Hier erlangten die Anrufer Kenntnis über ein Schließfach, welches eine Erbschaft beinhaltet.
In Absprache mit der Fachdienstelle der Münchner Polizei willigte der 79-Jährige in eine Zusammenarbeit ein und spielte gegenüber den Anrufern weiterhin das ahnungslose Opfer vor. Die Anrufer hielten über mehrere Tage den Kontakt zum Geschädigten aufrecht und teilten ihm mit, dass die Wertgegenstände im Schließfach von der Kriminalpolizei überprüft werden müssen. Die Anrufer drängten den Geschädigten sogar dahin, das Schließfach aufbrechen zu lassen, da seitens der Staatsanwaltschaft ein Beschluss zum Öffnen vorläge. Die anschließende Übergabe der Wertgegenstände vom 79- Jährigen an einen angeblichen Ermittler wurde von der Münchner Polizei überwacht.
Spur führte nach Berlin
Letztendlich führte der Weg bis nach Berlin, wo er und zwei weitere Mittäter festgenommen werden konnten. Bei allen drei Tätern konnte Beweismaterial aufgefunden werden. Die drei Täter wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt und es wurden gegen alle drei Täter Haftbefehle erlassen. Nach erfolgter Gerichtsverhandlung ergingen gegen alle drei Täter Freiheitsstrafen ohne Bewährung von 1 Jahr und 10 Monaten bis 2 Jahren und 6 Monaten wegen gewerbsmäßigem Bandenbetruges.
Die Festnahmen konnten vor allem durch die tatkräftige Unterstützung und Zusammenarbeit des Geschädigten mit den Ermittlern der Kriminalfachdirektion 3 gelingen. Deshalb wurde der 79-jährige Münchner von Polizeivizepräsident Werner Feiler für sein gelungenes Engagement am 19.12.2018 im Polizeipräsidium belobigt