Veröffentlicht am 06.11.2020 03:57

"Kalt aber Kult!"

Das Ensemble Tritonus tritt zum Fasching im Harthof auf. (Foto: x)
Das Ensemble Tritonus tritt zum Fasching im Harthof auf. (Foto: x)
Das Ensemble Tritonus tritt zum Fasching im Harthof auf. (Foto: x)
Das Ensemble Tritonus tritt zum Fasching im Harthof auf. (Foto: x)
Das Ensemble Tritonus tritt zum Fasching im Harthof auf. (Foto: x)

In den nächsten Wochen haben die Narren München fest im Griff. Neben vielen Faschingsbällen und -partys heißt es wieder »Helau« bei traditionellen Faschingsumzügen und Feten. Im Münchner Norden, etwa im Hasenbergl und Harthof, geht es etwas leiser, aber dafür eventuell etwas "melodischer" zu.
Kalt aber Kult! Armin Beckers schon zu einer guten Tradition gewordenes Orgelkonzert am Faschingssonntag in der Evangeliumskirche am Münchner Hasenbergl (Stanigplatz 11) steht diesmal unter dem vielversprechenden Motto "Orgelzauber". Der Münchner Organist, der sich in seinen innovativen Konzertprogrammen immer bemüht, Unterhaltendes mit Anspruchsvollem zu verbinden, schlägt einen erstaunlichen Bogen von Mozarts "Zauberflöte" bis zum "Zauberer von Oz". An den Auftritt der "Geharnischten Männer" schließen sich die Glockenspiel-Variationen des in München geborenen Friedrich Joseph Kirmair an, die Armin Becker vor einigen Jahren aus den Archiven der Staatsbibliothek zutage gefördert hat, allerdings nicht ohne sie durch eine Kadenz zu ergänzen, in der unüberhörbar Lukas, der Lokomotivführer, über die Insel mit zwei Bergen rattert. Weiter geht die Reise mit einer Ländler-Idylle namens "Alpen-Zauber" von Ludwig André, und der "Johann Strauss des Nordens", Hans Christian Lumbye, steuert "Laschott´s Zauber-Galop" bei, der einst für die Show mit optischen Nebelbildern des Physikers und Illusionskünstlers Julius Laschott komponiert wurde. In "The Magic Harp" von J. A. Meale muss schließlich die Orgel den unmöglichen Versuch unternehmen, wie eine Harfe zu erscheinen, und den virtuosen Schluss bildet Paul Ayres' "Fantasy-Sonata Over the Rainbow" über die wohl bekannteste Melodie aus dem Musical "Der Zauberer von Oz". Das Konzert findet am Sonntag, 3. März, um 17 Uhr statt. Kuschelige Decken liegen in der meist erfrischend kühlen Kirche bereit.

Am Samstag, 2. März, 15 Uhr, findet im Gemeindesaal der Harthofer Versöhnungskirche (Hugo-Wolf-Str. 18) eine musikalische Faschingsrevue statt. Auf einer musikalischen Reise durch Länder, Zeiten und Musikrichtungen wird der Sinn des Musikerdaseins humoristisch hinterfragt. Startenor Frank Selzle, Sopranistin Alice Paper-Burghardt und das Ensemble der Tritonüsse aus Freising und München singen dabei bekannte und beliebte Opern- und Operettenmelodien, Chansons und Schlager. Das Publikum darf die Reise tat- und singfreudig unterstützen. Die Leitung des kurzweiligen, unterhaltsamen Nachmittags übernimmt Alice Paper- Burghardt. In der Pause ist für eine Nachmittagserfrischung gesorgt.
Der Eintritt zu beiden Faschingsveranstaltungen ist frei, um Spenden wird gebeten.

Das lustige Faschingstreiben am Moosacher St.-Martins-Platz wird von 11.11 bis 17.17 Uhr stattfinden. Der Moosacher Kinderfasching im Augustiner Keller findet am Sonntag, 24. Februar statt (Einlass: 13 Uhr). Im Alten Wirt Moosach findet er am Samstag, 2. März ab 14 Uhr statt. Ein weiterer findet in der Schießstätte Allach am Sonntag, 3. März, um 14 Uhr statt. Der Eintritt zu jeder dieser Veranstaltungen kostet für Erwachsene 8 Euro und für Kinder 6 Euro.
Der Weiberfasching im Augustiner Keller wird am Donnerstag, 28. Februar, um 20 Uhr mit der Band V6 gefeiert. Einlass 19 Uhr, Eintritt 15 Euro. Männer und Kostüme erwünscht! Last but not least kommt der Kehraus mit Prinzenbeerdigung, am Dienstag, 5. März, um 19 Uhr im Saal vom Alten Wirt Moosach (Einlass 18 Uhr, Eintritt: 12 Euro).

Ob jetzt München noch eine Faschingshochburg ist und früher alles besser war, darüber gehen die Meinungen auseinander. Tatsache ist aber, dass auch 2019 allerhand los ist ‒ und zwar in einer bunten Bandbreite, für fast jeden Geschmack und für Klein und Groß. Der Münchner Fasching lebt, nicht zuletzt dank des Einsatzes zahlreicher Ehrenamtlicher und Faschingsfans, die jedes Jahr unermüdlich Freizeit und auch Geld investieren für eine ausgelassene narrische Zeit in der Isarmetropole. Höhepunkt wird wohl "München narrisch"sein, wenn sich sich vom 3. bis 5. März die ganze Fußgängerzone von Stachus bis Viktualienmarkt in eine einzige knallbunte Feiermeile verwandelt. Insgesamt drei Tage lang sorgen zahlreiche Faschingsgesellschaften und Veranstalter für eine närrische Open-Air-Stimmung. Auf drei Bühnen wird es laut und lustig. Sie stehen am Stachus, Richard-Strauß-Brunnen und am Marienplatz. Am Rosenmontag und Faschingsdienstag übernimmt Radio Charivari das Ruder und DJs sowie Moderatoren heizen die Partystimmung an. Dazu kommen Tanzeinlagen, Showacts und Überraschungsprogramme aller namhaften Faschingsgesellschaften.
Am Faschingsdienstag ab 11 Uhr findet traditionell der Höhepunkt des Münchner Fasching mit dem Tanz der Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt statt. Die bunten Kostüme sind dabei der absolute Hingucker.
Unter www.wochenanzeiger.de finden Sie weitere Faschingsbälle in München und dem Landkreis. Minga Alaaf! dm

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