Veröffentlicht am 06.11.2020 01:55

Globale Teamarbeit in Garching

Das Bild zeigt das schwarze Loch im Zentrum einer massereichen Galaxie. Dieses schwarze Loch liegt 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Masse, die 6,5 Milliarden Mal größer ist als die der Sonne. (Foto: EHT Collaboration)
Das Bild zeigt das schwarze Loch im Zentrum einer massereichen Galaxie. Dieses schwarze Loch liegt 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Masse, die 6,5 Milliarden Mal größer ist als die der Sonne. (Foto: EHT Collaboration)
Das Bild zeigt das schwarze Loch im Zentrum einer massereichen Galaxie. Dieses schwarze Loch liegt 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Masse, die 6,5 Milliarden Mal größer ist als die der Sonne. (Foto: EHT Collaboration)
Das Bild zeigt das schwarze Loch im Zentrum einer massereichen Galaxie. Dieses schwarze Loch liegt 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Masse, die 6,5 Milliarden Mal größer ist als die der Sonne. (Foto: EHT Collaboration)
Das Bild zeigt das schwarze Loch im Zentrum einer massereichen Galaxie. Dieses schwarze Loch liegt 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Masse, die 6,5 Milliarden Mal größer ist als die der Sonne. (Foto: EHT Collaboration)

Das Schwarze Loch: Es gibt es doch! Die ESO, also in der Kurzform die Europäische Südsternwarte (engl. European Southern Observatory), ist ein weltweit bekanntes und renommiertes Forschungsinstitut mit Sitz in Garching. Sie betreibt Teleskope in Chile. Und nun kam die Sensation dank der Mitwirkung der Garchinger.
„Wir haben das erste Bild eines schwarzen Lochs gemacht“, sagt EHT-Projektleiter Sheperd S. Doeleman. „Das ist eine außergewöhnliche wissenschaftliche Leistung, die von einem Team von mehr als 200 Forschern erbracht wurde.“ Und darunter: Garchinger.
Europäische Einrichtungen und Finanzmittel spielten bei diesen weltweiten Bemühungen eine entscheidende Rolle. Die Unterstützung durch ESO, die Max-Planck-Gesellschaft und anderen war von zentraler Bedeutung. „Dieses Ergebnis baut auf jahrzehntelanger europäischer Expertise in der Millimeterastronomie auf“, kommentiert Karl Schuster, Mitglied des EHT-Vorstands.
Doch wofür steht EHT? Das so genannte Ereignishorizontteleskop wurde extra dafür entwickelt, um Bilder von schwarzen Löchern aufzunehmen. Nun zeigen die EHT-Forscher, dass es ihnen gelungen ist. Sie präsentieren den ersten direkten visuellen Nachweis für ein supermassereiches schwarzes Loch und seinen Schatten.
„Die ESO ist erfreut, durch ihre europäische Führung und Schlüsselrolle bei zwei der in Chile ansässigen Teilteleskope wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen zu haben“, kommentiert ESO-Generaldirektor Xavier Barcons. „Eines davon ist die empfindlichste Anlage des EHT und seine 66 hochpräzisen Antennen waren entscheidend für den Erfolg.“

Das Projekt erforderte eine enge Zusammenarbeit von Forschern aus der ganzen Welt. Dreizehn Partnerinstitutionen arbeiteten bei der Schaffung des EHT zusammen und nutzten dabei sowohl die bereits vorhandene Infrastruktur als auch die Unterstützung durch eine Vielzahl von Behörden. „Wir haben etwas erreicht, das noch vor einer Generation als unmöglich galt“, schloss Doeleman. „Durchbrüche in der Technologie, Verbindungen zwischen den besten Radioobservatorien der Welt und innovative Algorithmen haben ein völlig neues Fenster zu schwarzen Löchern und dem Ereignishorizont geöffnet.“
Das EHT verbindet Teleskope rund um den Globus zu einem beispiellosen erdumspannenden virtuellen Teleskop und bietet Wissenschaftlern eine ganz neue Möglichkeit, die extremsten Objekte im Universum zu untersuchen, die von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt wurden.
Weitere Informationen zum Schwarzen Loch und zum Besucherzentrum in Garching mit seinen kostenlosen Ausstellungen gibt es auf supernova.eso.org
Daniel Mielcarek

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