Das Foto zeigt ein altes Schulwandbild, zu sehen im Heimatmuseum Dorfen. Es sollte den Kindern einst die „Geschichte vom Osterhasen“ erzählen. Tatsächlich sind die Feldhasen jetzt auf unseren Fluren häufiger zu sehen, da sie auf „Brautschau“ gehen für die nächste Generation Junghasen. Das berichtet der Kreisjagdverband Erding.
Die Hasen müssen sich so fleißig vermehren, weil sie vielen Gefahren ausgesetzt sind. Neben dem Fuchs und wildernden Katzen werden die Junghasen oft von Greifvögeln und besonders den Rabenkrähen gesucht und dann gefressen. Darum lässt die Häsin ihre Jungen auch lange Zeit alleine und kommt nur kurze Zeit zu ihnen, um sie mit der gehaltvollen Muttermilch zu versorgen. Helfen kann man den Junghasen, wenn man ihnen viel Schutz und Deckung anbietet durch Hecken, Feldraine und Wiesen, die erst später gemäht werden. Dazu bietet das Bayerische Landwirtschaftsministerium eigene Förderprogrammen an.
Extensiv genutzte Wiesen mit vielen Kräutern und einem späteren Mähtermin könnten den Hasen viel helfen. Thomas Schreder vom Kreisjagdverband Erding bittet darum die Landwirte, die immer seltener werdenden Hasen durch natürlich gebliebene Wiesen mit spätem Mähtermin zu unterstützen. Er appelliert auch an die Hundebesitzer, ihre Hunde in dieser kritischen Zeit kurz zu halten und nicht über die Wiesen streunen zu lassen.