Voller Freude konnte Bürgermeisterin Ursula Mayer stellvertretend für die vielen Engagierten in der Sache von Landrat Christoph Göbel Ende November eine Ehrenurkunde in Empfang nehmen, die die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn für ihren besonderen Einsatz für demenziell erkrankte Menschen auszeichnet. Damit gehört Höhenkirchen-Siegertsbrunn zu den neun Kommunen, die sich seit Herbst 2016 besonders dem Thema Demenz gewidmet haben.
Alle neun Landkreiskommunen haben sich an dem Modellprojekt "Demenzfreundliche Kommune" beteiligt, wie Landrat Christoph Göbel bei der Festansprache betonte. Keine Selbstverständlichkeit sei dieses Engagement, denn schließlich gehöre dies nicht zum Spektrum der Pflichtaufgaben einer Kommune. Umso mehr man sich mit dem Thema Demenz beschäftige, umso mehr müsse man feststellen, so der Landrat, dass die Erkrankung viele Gesichter und Ausformungen habe. Die Antworten, die die neun Kommunen in diesem Zeitraum für die manigfaltigen Aufgaben, die eine demenzielle Erkrankung mit sich bringe, gefunden hätten, seien sehr unterschiedlich ausgefallen, alle aber mit dem Ziel, das Angebot für an Demenz Erkrankte und deren Angehörige zu verbessern, so Göbel weiter. Bürgermeisterin Ursula Mayer lobte die engagierten Organisatorinnen Elisabeth Oelschläger vom Ambulanten Seniorenservice und Swantje Burmester als Leiterin vom Arbeitskreis DEMENSCH, die das Projekt federführend begleitet haben. Das Ziel des Arbeitskreises war und ist es, so viele Bereiche des Gemeindelebens wie möglich für das Thema Demenz anzusprechen, zu informieren und zu sensibilisieren. Dabei wurden Betroffene und ihre Angehörigen in die Aktivitäten der Gemeinde integriert, soweit das möglich war. Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus Vertretern der beiden Kirchen, des Gewerbes, des Sportvereins, des medizinischen Bereiches, sowie privat engagierten Personen. So gibt es beispielsweise jeden Donnerstag das Angebot im Wohnen am "Spaß an der Bewegung - auch mit Demenz". Auch für Angehörige, die durch die Pflege und Betreuung von dementen Personen sehr gefordert werden, wurde etwas getan und ein Angehörigentreffen ins Leben gerufen. Es findet am zweiten Dienstag (jetzt am 10. Dezember) im Monat ab 19 Uhr ebenfalls im Seniorenzentrum in der Bahnhofstraße 8 statt. Geleitet wird das Treffen von Juli Krebs. Treffpunkt ist dort der Gemeinderaum. Mehr Infos zum kompletten Angebot der Gruppe DEMENSCH bekommt man unter Tel. 08102/7844425.
Kompetenter Ansprechpartner ins Sachen Demenzerkrankungen ist auch die Alzheimer Gesellschaft Landkreis München. Sie berät bei ihrer Arbeit Angehörige, Selbsthilfegruppen und Vereine. „Wir gehen davon aus, dass landkreisweit etwa 5.700 Menschen von Demenz betroffen sind, Tendenz steigend“, so Jürgen Hoerner, der Vorsitzende der AGLMS. Weitere Infos zu den Angeboten der AGLMS bekommt man zu den Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 10 bis 16 Uhr. Beratungen finden immer mittwochs von 9 bis 12 Uhr und von 17 Uhr bis 19 Uhr statt. Außerdem bietet die Alzheimer Gesellschaft die so genannten Herbstwindgruppen an, bei der Demenzpatienten von ehrenamtlichen Helfern betreut werden. Eine der sechs Gruppen findet in Neubiberg immer donnerstags von 13.30 bis 16.30 Uhr statt. Eine Voranmeldung ist auf jeden Fall nötig. Zu erreichen ist die Geschäftsstelle in Unterhaching, Hauptstraße 42 unter Tel. 6605 9222 oder unter www.aglms.de hw