Ich muss gestehen: Ich bin ein Kulturbanause. Zumindest, was die Hochkultur betrifft. Oper, Klassikkonzert, griechische Tragödie: Habe ich erleben dürfen, ist nicht meins. Das ist aber auch das Schöne an Kultur: Die Bandbreite ist so groß, dass jeder auf irgendeine Art und Weise einen Zugang finden sollte. So kann ich persönlich einer kleinen Theaterbühne vor vielleicht 30 Zuschauern oder einem Konzert mit Wohnzimmer-Atmosphäre durchaus etwas abgewinnen. Das Problem: Kleine Kulturanbieter müssen in einer Großstadt wie München stets ums Überleben kämpfen. Die Eintrittsgelder reichen nicht aus, um Saalmieten oder Kosten für die Technik abzudecken. Bleiben die finanziellen Zuwendungen der Stadt, was schwierig ist, weil jeder etwas vom Kuchen abhaben möchte. Dennoch bleibt dadurch eine große Palette an Kultur erhalten ‒ und das ist gut so!